4 Tipps für Readhead Wannabes
Lifestyle

4 Tipps für Redhead Wannabees

Ihr habt es an meinem vollkommen unauffälligen Profilbild bereits gesehen- ich gehöre momentan zur Hexenfraktion des Landes und darf mich einen kleinen Redhead schimpfen. Menschen, die mich kennen, wissen, dass ich meine Haarfarben rasanter wechsle, als andere ihre Socken. Doch irgendetwas treibt mich immer wieder zum Rot zurück.

Credit: 7-themes.com
Credit: 7-themes.com

Des Öfteren kommen Leute mit den Worten „Wow, deine Haarfarbe ist geil!“ auf mich zu. Es ist schlichtweg eine Tatsache, dass man mit knallroten Haaren, die heller leuchten als jede Ampel, einfach aus der Menge heraussticht. Mädels, wenn ihr also auffallen wollt und/oder eine krasse Typveränderung durchmacht, sind rote Haare immer ein Hingucker.
Und nun kommt das allbekannte ABER!
Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, eure Haare so knallig rot zu färben, gibt es einige Dinge, die ihr dabei beachten solltet. Auch wenn Feuerrot auf Instagrambildern, in der Setcard des Friseurs oder auf den Packungen der Haarfärbemittel fantastisch aussieht und das auch immer noch tut wenn ihr eure Haare gerade frisch gefärbt habt, hält es niemand für nötig euch darauf hinzuweisen, dass ihr nur sehr wenig von eurer neuen Haarpracht haben werdet. Wieso?

Ganz einfach: Die Farbe hält nicht und sie bleibt erst recht nicht so strahlend wie ihr sie beim Friseur für rund 50-200€ (je nachdem wo ihr wohnt und welchen Friseur ihr erwischt) ergattert habt. Falls ihr euch trotzdem entscheidet, in die Redhead-Liga einzutreten, habe ich hier ein paar Tipps für euch, die ich durch Erfahrung lernen musste:

 TIPP NUMMER 1: FAULPELZE – LASST ES BLEIBEN!

Erst einmal müsst ihr euch im Klaren sein, dass ihr ein so starkes und leuchtendes Rot, wie ihr es auf meinen Bildern seht, nicht ohne einen Ticken Blondierung bekommen werdet. Je nachdem wie dunkel eure Haare sind, desto kirschiger und dunkelroter wird effektiv auch der Ton den ihr als Endprodukt bekommt. Sollen es jedoch wirklich knallige Haare sein, kommt ihr um Blondierung nicht herum. Und Achtung, hier ist auch schon der Teufelskreis: Ich bin keine Friseurin, deswegen ist diese Erklärung nun auf Laien-Niveau, aber da die meisten von euch, die diesen Beitrag lesen, wohl ebenfalls kein „Haar“ studiert haben, ist das vielleicht auch ganz gut so. Bei der Blondierung werden eure Haarstrukturen aufgeraut um ihnen die Farbe zu entziehen, sie werden also ‚geöffnet‘. Blöderweise werden diese dann nicht wieder vollständig versiegelt, was im Endeffekt bedeutet, dass ihr die Farbe zwar schnell und knallig auf eure Haare bekommt, diese durch die offene Haarstruktur aber genauso schnell wieder beim Duschen im Abfluss verliert. Blondierung ist also Segen und Fluch zugleich. Wie lange hält die Farbe also? Das ist bei jeder Person unterschiedlich und kommt auch darauf an, wie strapaziert eure Haare sind. Typische Friseur-Antwort, nicht wahr? Keine Sorge, ich lasse euch nicht im Dunkeln. Zwischen diesen beiden Fotos meiner Haare liegen exakt 2 Wochen:
Farbverlauf meiner roten Haare in 2 Wochen ;)
Farbverlauf meiner roten Haare in 2 Wochen 😉

 
Meine Haare sind ein Extrembeispiel. Sie nehmen das Rot zwar unglaublich gut auf, geben es aber genauso gerne wieder ab. Nach zwei Wochen gehöre ich also meistens nicht mehr zu den Hexen, sondern zu den Füchsen – Herzlichen Glückwunsch an mich. 

Ich kenne jedoch auch Menschen, bei denen das Rot in ihren Haaren selbst nach 3 Wochen noch sehr knallig ist. Hier müsst ihr einfach ausprobieren und eure eigene Haarstruktur kennenlernen. Es gilt das Motto: Probieren geht über Studieren. 

 TIPP NUMMER 2: SELBST FÄRBEN IST KEIN HEXENWERK

Mein Tipp – lasst euch eure Haare beim ersten Mal vom Friseur färben um einen Grundrotton in eure Haare zu bekommen.  Nach dem ersten Mal könnt ihr locker selbst über eure Haare färben. Leute, es ist kein Hexenwerk – wirklich nicht!
Eine Dose Farbe kostet – je nachdem für welche ihr euch entscheidet zwischen 5-12 Euro. Beim Friseur zahlt ihr mindestens das 10-fache. Und glaubt mir, spätestens nach dem dritten Mal färben kommt da der Deutsche Geiz in jedem von uns nach oben. Einige werden wohl sagen, dass auch das fuchsige, etwas natürlichere Rot nicht schlecht aussieht und man diese Frisur ruhig länger tragen kann als 2 Wochen. Tja, kann man sicherlich – aber nicht wenn man knallrote Extensions hat, die sich unter fuchsroten Haaren leider doch nicht so gut verstecken lassen.;)

TIPP NUMMER 3: L’OREAL MAJINCONTRAST RED 

Nun ist es natürlich noch interessant zu wissen, mit was man sich die Haare denn selbst färben sollte. Ich gehe hier mal nicht auf die Diskussion Henna, Elumen oder chemische Haarfarbe ein, weil ich offen gesagt keine Ahnung habe und weder Henna noch Elumen je probiert habe. (Mit Henna bekommt ihr diese Farbe aber meines Wissens nach gar nicht erst hin – dafür ist sie zu kräftig.)

Ich hatte zuvor schon Haarfärbemittel aus dem DM oder Müller probiert (das hier) aber die Farbe war mir nicht knallig genug. Also musste ich mich nach einer Alternative umsehen und Tadaaaaa:

 

Majincontrast von L’Oreal in der Farbe Rot.
Majincontrast von L’Oreal in der Farbe Rot.

 

Leute – es ist ein Geschenk des Himmels. Ausgeschildert ist die Farbe zwar als „Strähnchenfarbe“ aber man kann sie genauso gut für den ganzen Kopf verwenden. Und Holy Guacamole, diese Farbe leuchtet beinahe im Dunkeln. (Ich übertreibe auch gar nicht oder so!)

Aber nun einmal ganz objektiv betrachtet:
Pluspunkt – Die Farbe ist super leuchtend und noch viel wichtiger – nach der ersten Haarwäsche sieht sie immer noch genauso aus. Klar verwäscht sich das Rot, wie oben schon angedeutet nach rund zwei Wochen, aber selbst dann habt ihr maximal fuchsige Spitzen und keine blonden, wie es mir mit anderen Farben schon passiert ist. Ich bezeichne es mal nett und behaupte man kann mit den ausgewaschenen Haaren noch vor die Tür gehen ohne sich zu schämen. Auf nicht stark blondierten Haaren hält die Farbe übrigens sehr sehr viel besser und sieht auch nach zwei Wochen noch deutlich knalliger aus als meine Spitzen. Damit wären wir wieder beim Teufelskreis.

Minuspunkt- Am Anfang kann es sein, dass nicht geübte Selfmade-HaarfärberInnen mit der Anwendung überfordert sind. Ganz ruhig – es ist echt nicht wild, sondern wirkt im ersten Moment so, da Majincontrast eine Friseurfarbe ist und somit auch wie beim Friseur erst einmal angerührt werden will. Man kommt sich leicht vor wie im 101-Breaking Bad Kurs für Anfänger, wenn man die ganzen Chemikalien und Utensielien auf seinem Waschbecken zum ersten Mal sieht.

Alles was ihr allerdings braucht sind ein Pinsel, ein paar Gummihandschuhe, eine Plastik(!)-Schale und eine Flasche Oxidant (mit 6% oder 9%) und schon seid ihr ready to go.

Apropos Chemielabor. Wie gesagt, es ist Friseurfarbe und noch dazu chemische. Euer komplettes Bad wird nach Ammoniak riechen und nach einer Zeit werdet ihr den beißenden Geruch auch nicht mehr allzu amüsant finden. Aber auch hier gibt es eine einfache Lösung: Fenster auf, meine Lieben. Für die Blitzmerker, die schon dabei sind „Aber ich habe kein Badfenster“ in die Kommentare zu tippen – keine Sorge, Love – die BadezimmerTÜR aufzulassen hat denselben Effekt.:)

Alles in allem ist die Farbe sehr zu empfehlen und nach dem 2-3 Mal auftragen hat man den dreh dann auch schon raus!

 TIPP NUMMER 4: DIRECTIONS WENN’S MAL BRENNT!

Der ein oder andere wird vielleicht in seiner Suche nach dem optimalen Rot schon über den Begriff ‚Directions‘ gestolpert sein. Aber was sind eigentlich Directions? Num im Grund sind das kleine Farbtöpfchen die knallige Tönungen enthalten und sehen folgendermaßen aus.

Coral Red & Fire Directions
Coral Red & Fire Directions

 

Ihr könnt sie entweder mit dem Pinsel auftragen oder sogar mit den Händen in euer Haar einmassieren. Eine halbe Stunde wirken lassen und dann ausspülen – Zack – fertig ist eure feuerrote Mähne. Ganz wichtig übrigens – Auch hier immer Handschuhe anziehen! Die Farbe kriegt ihr sonst ewig nicht von den Fingern!

Pluspunkt- Die Farbe ist DER BURNER!! Die Farbe Coral Red oder Fire macht meiner Erfahrung nach das knalligste und kräftigste Rot, das ich jemals gehabt habe und sieht einfach nur fantastisch aus

Jetzt kommt jeder der knackige Minuspunkt -Directions sind und bleiben Tönungen.
Tönungen sind an sich schon nach ein paar Haarwäschen wieder komplett ausgewaschen– geschweige denn davon, wenn man die Haare davor blondieren musste. Nach der ersten Haarwäsche wird die Farbe rosa. Nach der zweiten rosa-orange und nach der dritten, sind eure Spitzen letztendlich blond. Dickes, dickes Minus. Ich stand tatsächlich jede Woche vor dem Waschbecken und musste meine Spitzen nachfärben. Ich bin zwar dadurch nun Pro im Schnell-Haare-Färben-ohne-die-Hälfte-der-Strähnen-zu-vergessen aber lustig war das sicherlich nicht. Andere Mädels haben sich vorm Weggehen geschminkt – ich hab meine Haare einfach jedes Wochenende neu gefärbt. Hey, ich hab ja sonst nichts Besseres zu tun!
Wie gerade schon angedeutet ist das zweite, dicke Minus, dass Directions nur auf blondiertem Haar tatsächlich funktionieren. Und ich rede hier von wirklich wasserstoffblondem Haar! Ohne habt ihr maximal ein mittleres Farbergebnis.

Meine Empfehlung ist also Directions als kleine Helfer in der Not anzusehen, solltet ihr eure Haare mit Majincontrast gefärbt haben und die Farbe auffrischen wollen. Man kann die Directionfarbe auch zu kleinen Teilen in das Shampoo mischen um den Rotverlust bei jeder Haarwäsche ein bisschen zu kompensieren. Das funktioniert zwar nur in Maßen, aber immerhin ein bisschen.

Fazit.

Ihr seht also, rote Haare sind – genau wie lila, blaue oder pinke Haare – hauptsächlich sehr viel Arbeit, wenn man die knallige und auffallende Farbe beibehalten möchte. Wenn das nicht euer Ding ist, dann lasst es lieber bleiben. Falls ihr jedoch nicht in die Kategorie ‚Faulpelze‘ fallt, dann tut es! Ihr habt damit zu jedem Outfit bereits ein passendes Highlight gefunden! Ich kann es nur empfehlen.
Rote Haare – besonders für den Sommer – sind der Hammer.

Zeigt mir eure Rotschöpfe und schreibt mir gerne einen Kommentar, falls euch nocht etwas zu dem Thema interessiert. 🙂

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Hiermit akzeptierst du unsere Datenschutzerklärung.