4 Tipps für Redhead Wannabees
Ganz einfach: Die Farbe hält nicht und sie bleibt erst recht nicht so strahlend wie ihr sie beim Friseur für rund 50-200€ (je nachdem wo ihr wohnt und welchen Friseur ihr erwischt) ergattert habt. Falls ihr euch trotzdem entscheidet, in die Redhead-Liga einzutreten, habe ich hier ein paar Tipps für euch, die ich durch Erfahrung lernen musste:
TIPP NUMMER 1: FAULPELZE – LASST ES BLEIBEN!
Meine Haare sind ein Extrembeispiel. Sie nehmen das Rot zwar unglaublich gut auf, geben es aber genauso gerne wieder ab. Nach zwei Wochen gehöre ich also meistens nicht mehr zu den Hexen, sondern zu den Füchsen – Herzlichen Glückwunsch an mich.
Ich kenne jedoch auch Menschen, bei denen das Rot in ihren Haaren selbst nach 3 Wochen noch sehr knallig ist. Hier müsst ihr einfach ausprobieren und eure eigene Haarstruktur kennenlernen. Es gilt das Motto: Probieren geht über Studieren.
TIPP NUMMER 2: SELBST FÄRBEN IST KEIN HEXENWERK
TIPP NUMMER 3: L’OREAL MAJINCONTRAST RED
Ich hatte zuvor schon Haarfärbemittel aus dem DM oder Müller probiert (das hier) aber die Farbe war mir nicht knallig genug. Also musste ich mich nach einer Alternative umsehen und Tadaaaaa:
Leute – es ist ein Geschenk des Himmels. Ausgeschildert ist die Farbe zwar als „Strähnchenfarbe“ aber man kann sie genauso gut für den ganzen Kopf verwenden. Und Holy Guacamole, diese Farbe leuchtet beinahe im Dunkeln. (Ich übertreibe auch gar nicht oder so!)
Aber nun einmal ganz objektiv betrachtet:
Pluspunkt – Die Farbe ist super leuchtend und noch viel wichtiger – nach der ersten Haarwäsche sieht sie immer noch genauso aus. Klar verwäscht sich das Rot, wie oben schon angedeutet nach rund zwei Wochen, aber selbst dann habt ihr maximal fuchsige Spitzen und keine blonden, wie es mir mit anderen Farben schon passiert ist. Ich bezeichne es mal nett und behaupte man kann mit den ausgewaschenen Haaren noch vor die Tür gehen ohne sich zu schämen. Auf nicht stark blondierten Haaren hält die Farbe übrigens sehr sehr viel besser und sieht auch nach zwei Wochen noch deutlich knalliger aus als meine Spitzen. Damit wären wir wieder beim Teufelskreis.
Minuspunkt- Am Anfang kann es sein, dass nicht geübte Selfmade-HaarfärberInnen mit der Anwendung überfordert sind. Ganz ruhig – es ist echt nicht wild, sondern wirkt im ersten Moment so, da Majincontrast eine Friseurfarbe ist und somit auch wie beim Friseur erst einmal angerührt werden will. Man kommt sich leicht vor wie im 101-Breaking Bad Kurs für Anfänger, wenn man die ganzen Chemikalien und Utensielien auf seinem Waschbecken zum ersten Mal sieht.
Alles was ihr allerdings braucht sind ein Pinsel, ein paar Gummihandschuhe, eine Plastik(!)-Schale und eine Flasche Oxidant (mit 6% oder 9%) und schon seid ihr ready to go.
Apropos Chemielabor. Wie gesagt, es ist Friseurfarbe und noch dazu chemische. Euer komplettes Bad wird nach Ammoniak riechen und nach einer Zeit werdet ihr den beißenden Geruch auch nicht mehr allzu amüsant finden. Aber auch hier gibt es eine einfache Lösung: Fenster auf, meine Lieben. Für die Blitzmerker, die schon dabei sind „Aber ich habe kein Badfenster“ in die Kommentare zu tippen – keine Sorge, Love – die BadezimmerTÜR aufzulassen hat denselben Effekt.:)
Alles in allem ist die Farbe sehr zu empfehlen und nach dem 2-3 Mal auftragen hat man den dreh dann auch schon raus!
TIPP NUMMER 4: DIRECTIONS WENN’S MAL BRENNT!
Der ein oder andere wird vielleicht in seiner Suche nach dem optimalen Rot schon über den Begriff ‚Directions‘ gestolpert sein. Aber was sind eigentlich Directions? Num im Grund sind das kleine Farbtöpfchen die knallige Tönungen enthalten und sehen folgendermaßen aus.
Ihr könnt sie entweder mit dem Pinsel auftragen oder sogar mit den Händen in euer Haar einmassieren. Eine halbe Stunde wirken lassen und dann ausspülen – Zack – fertig ist eure feuerrote Mähne. Ganz wichtig übrigens – Auch hier immer Handschuhe anziehen! Die Farbe kriegt ihr sonst ewig nicht von den Fingern!
Jetzt kommt jeder der knackige Minuspunkt -Directions sind und bleiben Tönungen.
Tönungen sind an sich schon nach ein paar Haarwäschen wieder komplett ausgewaschen– geschweige denn davon, wenn man die Haare davor blondieren musste. Nach der ersten Haarwäsche wird die Farbe rosa. Nach der zweiten rosa-orange und nach der dritten, sind eure Spitzen letztendlich blond. Dickes, dickes Minus. Ich stand tatsächlich jede Woche vor dem Waschbecken und musste meine Spitzen nachfärben. Ich bin zwar dadurch nun Pro im Schnell-Haare-Färben-ohne-die-Hälfte-der-Strähnen-zu-vergessen aber lustig war das sicherlich nicht. Andere Mädels haben sich vorm Weggehen geschminkt – ich hab meine Haare einfach jedes Wochenende neu gefärbt. Hey, ich hab ja sonst nichts Besseres zu tun!
Wie gerade schon angedeutet ist das zweite, dicke Minus, dass Directions nur auf blondiertem Haar tatsächlich funktionieren. Und ich rede hier von wirklich wasserstoffblondem Haar! Ohne habt ihr maximal ein mittleres Farbergebnis.
Meine Empfehlung ist also Directions als kleine Helfer in der Not anzusehen, solltet ihr eure Haare mit Majincontrast gefärbt haben und die Farbe auffrischen wollen. Man kann die Directionfarbe auch zu kleinen Teilen in das Shampoo mischen um den Rotverlust bei jeder Haarwäsche ein bisschen zu kompensieren. Das funktioniert zwar nur in Maßen, aber immerhin ein bisschen.
Fazit.
Ihr seht also, rote Haare sind – genau wie lila, blaue oder pinke Haare – hauptsächlich sehr viel Arbeit, wenn man die knallige und auffallende Farbe beibehalten möchte. Wenn das nicht euer Ding ist, dann lasst es lieber bleiben. Falls ihr jedoch nicht in die Kategorie ‚Faulpelze‘ fallt, dann tut es! Ihr habt damit zu jedem Outfit bereits ein passendes Highlight gefunden! Ich kann es nur empfehlen.
Rote Haare – besonders für den Sommer – sind der Hammer.
Zeigt mir eure Rotschöpfe und schreibt mir gerne einen Kommentar, falls euch nocht etwas zu dem Thema interessiert. 🙂