Sexträume und Realität
Eine ganz normaler Samstagabend mit den Mädels. Man ist unterwegs, hat schon ein bisschen was getrunken und steht da, so mit den Freundinnen in kleinen Grüppchen zusammen vor dem Club, gönnt sich eine Pause von der stickigen Party-Luft und quatscht über dieses und jenes. Kennen wir alle oder? Unweigerlich wie wir Frauen nun mal so sind, führen viele Gespräche irgendwann auf Sex. Das Statement meiner Freundin? “Sex im Wasser ist überhaupt nicht heiß, es ist scheiße anstrengend und mal echt – kommen ist da eh nicht drin!” Tja, traurig aber wahr, recht hat sie! Es ist ähnlich, wie die romantische Vorstellung von Sex am Strand. In der Realität ist dieser kratzige Mist namens Sandkörner, den man danach überall hat, überhaupt nicht heiß. Das hat mich dazu inspiriert, einmal ein bisschen mit gängigen ‚Mythen‘ aufzuräumen. Lasst uns heute einmal schmunzelnd die heißesten Sex-Vorstellungen und ihre traurige Realität beleuchten. Denn was gut klingt ist leider nicht immer das Gelbe vom Ei. Manche (S)Ex- perimente können schon mal gewaltig schief gehen.
Auch wenn für manche Herren der Schöpfung die Vereinigung eines heißen Gefährts mit einer heißen Frau vielleicht ein äußerst erotischer Gedanke ist, ist es faktisch beschissen. Solange es sich nicht gerade um einen Van handelt fühlt man sich im alltäglichen Straßengefährt doch eher eingesperrt wie in einer Sardinenbüchse.
Sexmythos No 1: Das Auto
Ob Rückbank oder Fahrersitz: Keiner weiß, wohin mit seinen plötzlich überraschend langen Beinen, deren Spreizung sich (dank des begrenzten Raums) als besondere Herausforderung erweist. Und selbst die geringste Körpergröße schützt nicht vor dem unangenehmen Kopfanstoßen an der Autotür. Die Wahrscheinlichkeit unter diesen Bedingungen für Frau zum Orgasmus zu kommen ist gelinde gesagt gleich Null und endet doch eher mit einer gehörigen Portion blauer Flecken, da die komfortable Polsterung des Autos irgendwie eben doch nicht so bequem ist. Und apropos Polsterung: Spätestens gewisse andere Flecken im Autositz machen aus der vermeintlichen Bilderbuch-Erotik maximal eine Beziehungskrise, wie sie im Buche steht.
Sexmythos No 2: Der Dreier in einer Beziehung
Wir alle träumen doch heimlich davon oder? Von zwei attraktiven Personen gleichzeitig verwöhnt und begehrt zu werden. Hach. Singles steht für dieses Vergnügen auch nichts im Weg, immerhin können sie Spaß haben wo, mit wem und so oft sie möchten, aber was ist mit den Pärchen und dem beliebten ‚Dritten‘?
Eine Beziehung zwischen zwei Menschen mithilfe einer dritten Person aufpeppen zu können – das halte ich für ein Gerücht. Es geht ja schon bei der Frage los, welchen Geschlechts diese dritte Person sein soll. Weder Frau noch Mann will sich schließlich Konkurrenz ins Bett holen. Hier liegt der erste Stolperstein. Und der zweite folgt sogleich: Lust hin oder her, seinen Partner mit einer anderen Person zu sehen, tut weh. Wie mann/frau auf diese konkrete Situation reagiert, stellt sich leider
erst heraus, wenn sie schon in vollem Gange ist. Verabredungen wie „Ich verspreche dir, dass mir das
nichts ausmacht!“ oder auch „Es ist ja nur Sex – lieben tu ich nur dich!“ sind deshalb nichts weiter als
eine große Portion heißer Luft. Das Ende vom Lied? Gewöhnlich ist einer beleidigt und die Trennung ist bereits vorprogrammiert!
Sexmythos No 3: Über den Wolken
Wer wünscht sich nicht einmal die verbotene Gelegenheit zu nutzen und sich auf der Flugzeugtoilette zu vergnügen? Der Nervenkitzel erwischt zu werden ist nur einer der vielen Gründe, weshalb Sex in der Öffentlichkeit eine nahezu magische Anziehung auf uns ausübt.
Genug der Träumereien, die Fakten sehen leider anders aus. Hat man sich mal zusammen auf den erotischen Quadratmeter gepresst, steht nämlich schon die erste Frage im Raum. Wählt man die überaus ansprechende, keimverseuchte Toilette als Untergrund, oder rammt man sich doch lieber die metallene Kante des Waschbeckens gegen den Hüftknochen? Und dann kommt das zweite Problem, in welcher Stellung absolviert man diesen akrobatischen Drahtseilakt? Von hinten? Daran hat immerhin Mann seinen Spaß, oder doch sportlich auf den Arm genommen und halb in der Luft hängend? Egal wofür man sich entscheidet, wir Damen kommen damit sicher nicht zum Ziel , können aber möglicherweise eine Gehirnerschütterung einplanen, wenn uns der sportliche Kerl mit dem Kopf einmal zu oft gegen die Decke schlägt.
Sexmythos No 4: Dessous
Und zum Schluss noch etwas aus der Ratgeber-Ecke: „Kaufen Sie sich tolle Dessous und bringen Sie Ihren Tiger wieder zum Schnurren!“. Zweifelsohne sind sexy Dessous – wahlweise mit Spitze oder in Hardcore-Version – eine gute Investition. In erster Linie aber für uns Ladies selbst. Dass man sich in heißer Spitzenunterwäsche wohler und erotischer fühlt, als mit Sport-BH und Mickey-Mouse-Panties, steht nicht zur Debatte. Aber letztendlich ist es doch so: Die Mühe lohnt sich gar nicht. Ihr Partner mag Sie letztendlich nackt am Liebsten. Er will Sie und Er will Sie in erster Linie komplett sehen – ist einfach so.
Und besagte sexy Dessous sind deshalb schneller ausgezogen, als gekauft. Glaubt es, ihr Süßen, und macht den Selbsttest. Fragt euren Partner nach dem Sex doch einfach mal, welche Dessous ihr anhattet, bevor er sie – bestenfalls noch in einem Stück – von eurem Körper gerissen hat. Die Stunden, die man zuvor mit dem Dessous-Shopping verbracht hat, stehen in keinem Verhältnis zu dem Drei-Sekunden-Auftritt, den man darin vor seinem Liebsten hat. Versteht mich nicht falsch: Sexy Dessous sind wichtig – für das Selbstwertgefühl. Sie allein vermögen aber noch lange nicht, aus Routine-Sex ein Abenteuer zu machen. Dazu gehört wesentlich mehr, als passende Kleidung. Im besten Fall nämlich gar keine!
Auf den Test wären wir übrigens tatsächlich richtig gespannt, deshalb liebe Ladies, fragt ihn danach doch mal nach der Farbe eures BH’s und postet uns uuuuuuunbedingt euer Ergebnis!!! Vielleicht unterschätzen wir die Männer ja auch komplett – aber nicht sehr wahrscheinlich, hihi.