Lifestyle

Contouring, Colour Correcting & Co. – Dinge die die Welt nicht braucht

Ihr Lieben, es ist wieder soweit ein Thema anzusprechen, das den meisten von euch ein Begriff sein wird. Sehen wir also heute in einer neuen Episode von Nessa regt sich auf: Die Hohe Kunst des Contourings, Highlightens und Colour Correctings.

Con-was? Sollet ihr noch nie etwas davon gehört haben und bei diesen absoluten Hype-Begriffen eher an einen Horrorfilm mit einer gruseligen kleinen Puppe und Windows Paint oder Photoshop denken, dann Props an euch – ihr seid mir sympathisch!

Da wir uns hier allerdings in der Welt der Lifestyle- und Wannabe-Beauty-Blogger bewegen, werden diese Begriffe wohl entweder ĂŒberschwĂ€ngliche Euphorie oder – wie in meinem Fall- ein ungesundes Maß an Augenrollen in euch auslösen. Aber lasst uns ganz am Anfang beginnen:

Bevor wir ĂŒberhaupt zur Hohen Kunst des Contourings kommen können, mĂŒssen wir natĂŒrlich unsere Colour Correcting Palette verwenden!! Merkt ihr was? Euer SchminktĂ€schchen ist viel zu klein um mit den aktuellen Beauty-Hypes mithalten zu können. Die Zeiten von „ein bisschen Wimperntusche, ein bisschen Lippenstift und ein bisschen Puder und wir sind ready to rumble“ sind schon lange vorbei. So langsam aber sicher sollten wir alle mit einem kompletten Schminkkoffer mit mindestens 3 Schubladen durch die Gegend laufen.

Aber schauen wir uns doch das Colour Correcting an. Was genau mĂŒssen wir denn nun tun, um die makellose Basis fĂŒr unser Gesichtskunstwerk zu haben?

Colour Correcting – Quelle: Cosmopolitan

Ich wĂŒnschte es wĂ€re ein Scherz, aber leider ist es das nicht. Diese Kriegsbemalung wĂŒrde selbst Pocahontas neidisch werden lassen. Was ist also der Sinn darin kurzzeitig so auszusehen, als wĂ€re die kleine Schwester mit ihren Fingerfarben einmal auf eurem Gesicht ausgerutscht? Wir begeben uns wieder zurĂŒck in den Kunstunterricht: KomplementĂ€rfarben. Also Farben, die sich gegenseitig aufheben. Wollt ihr also rote Stellen auf eurer Haut abdecken, schmiert ein bisschen GrĂŒn drĂŒber. Habt ihr dunkle blaue RĂ€nder unter den Augen, ist Rot euer bester Freund. Und so weiter und so fort. Im Prinzip ist der Gedanke hinter dem Colour Correcting also nicht falsch per se – aber setzen wir uns doch einmal hin und denken darĂŒber nach ob der Aufwand das Ergebnis rechtfertig, wenn ihr nur mal eben raus zum BĂ€cker mĂŒsst.

Und dann kommen wir auch schon zum Eingemachten: dem Contouring – der Kunst seine eigenen GesichtszĂŒge mit dunklem Make Up-Tönen so zu schattieren, dass im Endeffekt nicht mehr viel von der ursprĂŒnglichen Gesichtsform ĂŒbrig bleibt.

Contouring; Quelle: Pinterest

Euch gefallen eure Wangenknochen nicht? Kein Problem.
Eure Nase ist 0,2 Millimeter zu flach? Kein Problem.
Eure Stirn ist zu lang? Kein Problem.

Mit dem richtigen Maß an Schattierung schafft man eine optische TĂ€uschung die das eigene Gesicht schnell mal in ein vollkommen anderes verwandelt. Was ihr dafĂŒr braucht? Ein BasisverstĂ€ndnis von Schattierungen und Lichteinfall. FĂŒr all diejenigen unter euch, die nur mit Ach und Krach durch den Kunst Unterricht gekommen sind ist das Contouring also vielleicht nicht unbedingt das Richtige um danach nicht wie eine Ganguru Braut auszusehen. Außerdem braucht ihr Geduld und laut Industrie offenbar spezielle Contouring-Paletten, Pinsel und Stifte. Ich weiß ich wiederhole mich aber: ist der ganze Stress und Aufwand das Endergebnis wirklich wert?

Und dann kommen wir zum letzten Part unserer „Wie Ă€ndere ich mein Gesicht ohne mich unters Messer zu legen“-Serie: dem Highlighten, dem GegenstĂŒck des Contourings, das Gesichtspartien, die annehmbar oder vorteilhaft wirken, noch einmal stĂ€rker betonen und euch somit vollends zu einer Kardashian-Schwester mutieren lassen.

Highlighting,

Ob nun Wangenknochen, NasenrĂŒcken oder Oberlippenkranz – die Make-Up Gurus besprĂŒhen sich mittlerweile mit hellem Glitzer bis der Arzt kommt. Einziger Vorteil? Man kann wenigstens bei diesem Schritt relativ wenig falsch machen, denn egal ob richtig oder falsch aufgetragen, man sieht danach aus wie ein glĂ€nzender WMF-Kochtopf.

Allein die Make Up Basis aufzutragen dauert mittlerweile also schon 45 Minuten um am Ende mit viel GlĂŒck nicht auszusehen wie ein abstraktes GemĂ€lde von Picasso. Und das alles weil offenbar mit meinem Gesicht etwas nicht stimmt. War mir bis jetzt nicht bewusst, dass meine ZĂŒge furchtbar sind, nur weil ich nicht aussehe wie eine verlorene Kardashian-Schwester.

Aber MĂ€dels – Hand aufs Herz – muss es wirklich sein, dass wir uns so viel Make Up ins Gesicht klatschen, bis wir aussehen als wĂ€ren wir in einer Schlammgrube ausgerutscht und danach noch von einem Einhorn angegriffen worden?

Ich bin wirklich alles andere als eine Make Up Hasserin und liebe es wie jedes andere MĂ€dchen auch, mich fĂŒrs Ausgehen hĂŒbsch zu machen. Hey, ich besitze daheim sogar mehr Lippenstiftfarben als Buntstifte aber ich ziehe einfach die Grenze, wenn ich am Abend mit Hammer und Meißel vor dem Badezimmerspiegel stehen muss, um die verschiedenen Schichten Make Up von meinen Wangen zu spachteln und mich tagsĂŒber im Spiegel nicht mehr erkenne.

Ist im Übrigen auch sehr unvorteilhaft, wenn ihr euren Prince Charming findet, bei ihm ĂŒbernachtet und der arme Kerl am Morgen erschreckt aufschreit, weil er die Frau nicht mehr erkennt, die neben ihm liegt, nachdem die HĂ€lfte der Make Up- Maske auf sein Kissen geschmiert wurde.

Aber gut, das ist nur meine Meinung. Was haltet ihr von diesem Hype? Seid ihr froh darĂŒber, dass die „Tricks der Hollywood-Stars“ mittlerweile fĂŒr jeden zugĂ€nglich sind oder denkt ihr auch, dass es ab und an nicht schlecht ist, seine eigene Haut atmen zu lassen ohne sie unter 8kg Schminke zu ersticken? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

 

Hi, ich bin's, der freundliche Redhead aus der Online-Nachbarschaft. Das Internet ist meine Spielwiese. Seit Jahren stolpere ich durch die Social Media Landschaft und gebe meinen Senf zu Themen wie Game-Hypes oder dem zigsten Reboot einer Teenie-Serie. Genauso widme ich mich auch meinem etwas eingerosteten Jetsetter-Dasein, pieke deine Nostalgie mit Dingen wie dem NOKIA 3210 oder perfekt imitierten ICQ-GerÀuschen und verrate dir im nÀchsten Satz welcher Youtuber sich diese Woche wieder ins FettnÀpfchen gesetzt hat. Ich bin ein Kind der Neunziger und habe deswegen jedes Recht dazu Kaffeekonsum als Lebenseinstellung zu sehen und mein Harry Potter-Haus in diese Beschreibung zu packen. Verklagt mich. (Slytherins unite <3) Falls ich auf meine alten Tage den Upload-Button finde und ihr hier nicht genug von meinem Geplapper bekommen könnt, findet ihr mich unter @shadowscraving auf Instagram.

4 Kommentare

  • Nessa

    Liebe Christine,
    Oh ja, mir ist das auch definitiv zu viel des Guten. Ich möchte nicht 5 AbschminktĂŒcher am Abend brauchen nur um meine eigene Haut wieder zu sehen 😉

    Liebst,
    Nessa

  • Vivka WintermĂ€dchen

    Viel zu viel! Ich bin ja eh eher zu doof zum schminken, aber ein wenig versuche ich mich doch immer daran und finde es verblĂŒffend, was viele damit anstellen können, aber das hier ist dann wirklich ein wenig zu viel des Guten ^^“
    Ich muss jemanden schließlich noch erkennen können, egal ob er Make-up trĂ€gt oder nicht oO

    Liebste GrĂŒĂŸe,
    Vivka

  • Franzi

    Mit einem Schmunzeln habe ich gerade den Beitrag gelesen. Ich arbeite als Make Up Artist und kann dieses ganze Contouring und Strobing Gedöns einfach nicht mehr hören. Es ist einfach DAS Unwort des vergangenen Jahres. Schön, dass es nicht nur mir so geht. Es ist zwar toll was man damit erreichen kann, aber diese 838492849 Tonnen Schminke im Gesicht gehen gar nicht. Und wenn dann noch Kunden vor mir sitzen und sich das fĂŒr ihr Fotoshooting wĂŒnschen, bin ich regelrecht sprachlos. Andererseits muss man sowas natĂŒrlich auch erstmal beherrschen, denn „Contouring“ hat viel mit verblenden zu tun. 🙂

    Danke fĂŒr den amĂŒsanten Beitrag.

    LG Franzi // http://www.franzisbeautyroom.de

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