Herbstwald
Lifestyle

Wohin soll die Reise gehen?

Kennt ihr das? Wenn man sich so unglaublich unzufrieden und rastlos fühlt? Wenn man eigentlich genau weiß, dass man mit dem was man aktuell so macht nicht zufrieden ist? So geht es mir seit Monaten. Vielleicht ist das auch die typische Generation Y – Verzweiflung, die in mir aufkeimt, aber ich weiß gerade einfach nicht, wo mich mein beruflicher Weg hinführen soll. Bin ich mit einem Job zufrieden, der die Miete bezahlt und mich ganz akzeptabel leben lässt, obwohl ich mich geistig um Welten unterfordert fühle, oder will ich einfach mehr und muss dafür an anderen Punkten Abstriche machen?

Herbstwald
Die Straße ins Nirgendwo


Aber was kommt danach?
Die Frage neuer Job spukt ja bereits seit einiger Zeit in meinem Kopf herum. Aktuell kämpfe ich mich noch durch die Endphase meines redaktionellen Volontariats, nur um mich danach Redakteurin oder Journalistin nennen zu können. Ein Ausbildungsschritt, der in meinem Berufsfeld leider quasi unabdingbar ist, auch wenn sich mir der nötige Sinn mit einem bereits absolvierten Studium ehrlich gesagt noch nie  so ganz erschlossen hat. Aber gut, mit diesem Punkt hab ich mich mittlerweile irgendwie abgefunden.

Daheim ist auf meinem Berufsfeld leider nicht besonders viel geboten. Jobs bei der Zeitung, in einer Unternehmenskommunikation oder bei einer Agentur sind rar und wenn man einen findet und bekommt quasi der Sechser im Lotto. Meist sind es auch keine großen Firmen in denen überhaupt Aufstiegsmöglichkeiten bestehen. Wenn es darum geht bleibt mir eben doch nur weiterhin das Pendeln nach München oder umziehen.
Und dann steht man da irgendwie vor dem Scheideweg. Ich weiß, dass meine Chancen und Möglichkeiten in München sicher um ein zehnfaches höher sind, als sie es zu Hause je sein werden, ich weiß auch, dass ich in München vermutlich meinen Traumjob finden könnte, aber ich will nicht mehr pendeln. Ich bin es leid jeden Tag drei bis fünf Stunden auf der Autobahn oder im Zug zu verbringen. Das ist einfach so viel verschwendete Lebenszeit, die man mit so vielen Dingen sinnvoller nutzen könnte.
Dagegen bleibt zu Hause – wo ich relativ unwahrscheinlich das finden werde, was ich wirklich machen will. Ich hätte maximal noch fünfzehn bis zwanzig Minuten zur Arbeit, müsste mich aber dafür mit dem begnügen, was eben gerade da ist. Irgendeine Stelle, die auf irgendeine Weise was mit dem zu tun hat, was ich kann und was ich so machen möchte. (Da wird das Spektrum übrigens ziemlich groß…und ziemlich deprimierend.)

Und dann stellt sich eben doch die Frage, was will man? Eine Stelle die relativ nah und bequem ist, die die Miete zahlt, von der man aber auch nichts weiter erwarten kann? Oder eben doch eine Stelle, die eigentlich genau das ist, was man gerne machen möchte, die allerdings auch viel Anfahrtszeit, Lebenszeit und Nerven kostet und man weiß, dass es einen früher oder später eben doch ankotzt?
Letztendlich bleibt im Hinterkopf eben doch immer die große Frage, wie’s denn einfach mit der Selbstständigkeit so wäre. Die Risiken und die massige Arbeit die dabei auf einen zu kommt ist mir durchaus bewusst, aber irgendwie würde es mich auch einfach reizen mein eigener Chef zu sein und dieses Gefühl des Massensterbens der Hirnzellen loszuwerden.

So viele Fragen und Gedanken auf die mir aktuell irgendwie die Antwort fehlt. Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr euren Traumjob oder quält ihr euch jeden Tag in die Arbeit, weil sich die Miete ja irgendwie doch nicht selbst bezahlt.

0 Kommentare

  • Linni´s Leben

    Hallöchen,
    ich hatte auch einen Job, der in Ordnung war, aber mich nicht zu 100 Prozent glücklich gemacht hat. Nun muss ich aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung machen. Alles geht von vorne los.. Bekomme ich überhaupt eine Stelle? Wenn ja, wo? Wird sie mir gefallen? Wird sie nur befristet sein und beginnt dann wieder alles von vorne? Also ich fühle mit dir!

    Liebst Linni
    http://www.linnisleben.de

  • Kathi

    Ich hab wirklich großes Glück, als Journalistin zu arbeiten. Davon habe ich schon als kleines Kind geträumt. Und (fast) jeden Morgen, wenn ich aufstehe, sage ich innerlich Danke, weil ich weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, seine Berufung so leben zu dürfen wie ich es darf!

  • Heidi

    Liebe Kathi,

    das ist echt total schön zu lesen 🙂 ich muss gestehen, dass ich seit meinem Volontariat tatsächlich nicht mehr so überzeugt davon bin, dass der Journalismus mein Weg ist. Ich seh mich dann doch mehr im Social Media und Community Management. Liegt mir einfach viel mehr 🙂 Aber sowas ist toll, wenn man es auch nach Jahren noch liebt 🙂
    Liebe Grüße,
    Heidi

  • Ando

    Ich bin ja jemand, der dahin zieht wo es einen guten Job gibt. Das hat meine Mama mir schon früh gesagt, das Glück wartet nicht vor der Tür. Manchmal sind es hunderte Kilometer und dann musst du umziehen. Nach dem Motto lebe ich (und mein Freund zum Glück auch). Daher rate ich dir immer zu deinem Traumjob zu gehen. Alles andere macht auf Dauer nicht happy.

    Liebe Grüße Anni von http://hydrogenperoxid.net

  • Ann-Vivien

    Oh das ist ein schwieriges Thema! Ich pendle selbst jeden Tag eine Stunde hin und eine Stunde zurück, da ich in einem Vorort von Hamburg wohne. Das macht mir allerdings wenig aus, da ich in der Zeit für meinen Blog arbeite, Serien schaue, Hörbücher höre und manchmal auch einfach nur meine Gedanken sortiere 🙂
    Was spricht denn dagegen deine Heimat zu verlassen und etwas näher Richtung München zu ziehen?

    xx
    Ann-Vivien
    von http://www.annvivien.blog

  • Mona

    Hey Heidi,

    bei den vielen Möglichkeiten heutzutage ists nicht leicht seinen Weg zu finden. Wenn du magst, schau mal bei mir auf dem Blog vorbei unter http://www.beruflich-entwickeln. de und hol dir da (rechts oben in der Navi) die Gratis-Kurzanalyse. Die MSA-Analyse kommt aus der Eignungsdiagnostik und bildet sehr genau ab, was dir bewusst und unbewusst WIRKLICH wichtig ist. Das hilft sehr beim Entscheiden und dem beruflichen und privaten Weichenstellen. Für mich war meine Analyse ein mega Game-changer!

    Das mit dem Pendeln ist wirklich belastend. Da solltest du wirklich schnell eine Entscheidung treffen, damit du dich nicht kaputt machst. Und überleg dir gut, ob du in eine Agentur magst, das ist schon ordentliche Ausbeuterei… Ich sprech da aus Erfahrung, kann dir bei Bedarf auch helfen, wo reinzukommen – hab ja noch super viele Kontakte auf Agentur- und Unternehmensseite.

    Drück dir in jedem Fall fest die Daumen, dass du deinen Weg bald findest. Und wenn ich dir helfen kann, meld dich gerne.

    Liebe Grüße, Mona

  • Nina

    Da hilft nur eins: Rausfinden statt grübeln!
    Ich bin in die Großstadt gezogen, ohne überhaupt eine Ahnung zu haben, ob ich es doert aushalte. Ich musste davor auch 90 Minuten täglich im Auto pendeln und mir tat es richtig leid um die Zeit, die ich da verlor. Hoffe du findest eine richtige Lösung für dich <3

  • Nicoletta

    Oh ja, das sind genau meine Worte vor ein paar Jahren. Ich war auch jahrelang nicht zufrieden und habe meine Jobs nur gemacht, weil ich nicht wusste was sonst.

    Nach der Elternzeit habe ich mich selbstständig gemacht. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, der nicht nur Beruf sondern auch Berufung ist, und bin sehr glücklich damit.

    Ich wünsche dir alles Gute bei deiner Suche!

    Liebe Grüße, Nicoletta

  • tantedine

    Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich meinen Traumjob gefunden habe, aber so wie es ist, ist es gut 😀 Ich musste mir bei der Aussage schon oft was anhören: Wenn es nicht der Tarumjob ist dann ist es nicht der richtige Job! Aber das stimmt nicht. Ich gehe weder gern noch ungern zur Arbeit. Ich verdiene soviel Geld, dass es uns gut geht, ich meine Rechnungen zahlen kann und noch etwas übrig bleibt. Guter Durchschnitt würde ich sagen – mehr brauche ich nicht 🙂

    Mit den Jahren habe ich aber für mich rausgefunden, dass ich lieber auf mehr Geld verzichte und mehr zu Hause bleibe. Die freie Zeit ist so begrenzt und wervoll 🙂

    Wie du schon geschrieben hast: eine Hassliebe! Ich finde Koffer packen total ätzend und es ist noch kein Urlaub vergangen, in denen mein Koffer nicht nochmal seperat duchsucht und gescannt wurde 😀

    Liebe Grüße
    Nadine von tantedine.de

  • S

    Guten Abend 🙂
    Ich weiß glaub ich ziemlich genau wie es dir geht! So oder so ähnlich geht es mir gerade auch. Irgendwie unzufrieden und ungewiss wie es weitergehen soll. Vielleicht ist es echt eine Generationssache. Aber eigentlich will man ja nur glücklich werden 😉
    Ich drücke dir die Daumen, dass du bald weißt wohin du gehen möchtest.
    Liebe Grüße
    Sandra

  • Annett

    Haha, und gerade wollte ich dir einen Job in München in einer Media Agentur anbieten. Ich selbst fühl mich dort gut aufgehoben. Bin jedoch auch wegen dem Job nach München reingezogen. Wenn du nähere Infos benötigst melde dich gern bei mir via Mail.

  • Heidi

    Liebe Linni,

    ohje ich fühle absolut mit dir! Ick drück dir die Daumen, dass deine Umschulung klappt und du schnell was findest, was dir gefällt 🙂
    Liebste Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Liebe Anni,

    ich find das mega beeindruckend, wenn man einfach so seine Zelte abreißen und umziehen kann. Kann ich tatsächlich leider nicht, dazu fühl ich mich hier einfach zu verwurzelt.
    Liebste Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Liebe Ann-Vivien,

    das funktioniert bei mir leider immer nur bedingt. Wenn ich mit dem Auto fahre steh ich meist Stunden im Stau und kann ja schlecht etwas anderes nebenbei machen. Umgekehrt wenn ich Zug fahre hab ich im Normalfall keinen Empfang und bin einfach nur genervt von meinen Mitmenschen 😀 ich hasse Zugfahren so sehr.
    Dagegen spricht mein Freund, meine Family, mein Umfeld, ein Haus usw. ich bin da wo ich bin einfach schon sehr verwurzelt. Außerdem war ich schon das ein oder andere Mal weg und jedes Mal todunglücklich, dass ich am Ende doch immer wieder zurückgekommen bin.

    Liebe Grüße,
    Heidi

  • reloves.de

    Liebe Heidi,
    manchmal öffnet sich irgendwo eine Tür und man findet, was man gesucht hat. Ich gehöre zu denjenigen, die jeden Tag pendeln nur um ihre Miete zu verdienen. Wirklich Glücklich macht mich die Pendelstrecke nicht, allerdings liebe ich meine Arbeit. Es wäre um einiges Einfacher, wenn ich diese 2 Stunden täglich anders nutzen könnte.
    Du wirst die „richtige“ Arbeit finden. Wenn nicht sofort, dann irgendwann.
    Liebe Grüße
    Regina

  • Heidi

    Liebe Mona,

    wow danke für den ausführlichen Kommentar! Ja, genau weil das Gependel seit drei Jahren echt an den Nerven zerrt muss ich eine andere Lösung finden.
    Aktuell bin ich auch in einer Agentur, von demher – ich weiß was du meinst ^^.
    Aber auf dein Angebot komm ich wirklich gerne zurück, wenn ich darf 🙂 dann würde ich mich melden!
    Liebste Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Liebe Nina,

    damit hast du vollkommen recht 🙂
    Ich hab eine ganze Weile immer mal wieder in der Stadt gelebt und festgestellt, dass ich da einfach abgrundtief unglücklich bin. Deswegen will ich das eigentlich nicht mehr. Mal sehen, dankeschön!
    Liebste Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Liebe Nadine,

    das ist eben so der Punkt, den ich mich frage. Bin ich damit zufrieden oder würde dann dieses was wäre, wenn ich was anderes mit mehr Chancen gemacht hätte, an mir nagen. 🙂
    Aber ist doch super, wenn für dich alles so passt! Lass dir da nicht von jemandem dreinreden 🙂
    Liebste Grüße,
    Heidi

  • More about Danie

    Ich muss sagen, bis vor einigen Tagen dachte ich, ich hätte meinen Traumjob gefunden und würde diesen den Rest meines Lebens machen. Seit ein paar Tagen – wie gesagt – grüble ich aber herum,ob der Job als Anwaltskanzleiassistentin wirklich mein Traumjob ist und mich der erfüllt?!

    Liebe Grüße

    Danie

  • Sandra Mickler

    Guten Abend.
    Heutzutage ist es so: Womit verdiene ich gut Geld, damit ich überleben kann und nimmt dann einen Job, der so gar nicht der eigenen Berufung entspricht. Es ist nicht einfach und ich bin froh, mich selbstständig gemacht zu haben, wobei ich da auch noch mit angezogener Handbremse fahre.

    Liebste Grüße,
    Sandra.

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