Tinderschwindler 2.0 – Auf diese 7 Typen solltest du beim Dating nicht hereinfallen
„My enemies are after me, please send 25.000 dollars“ – Dieser Satz hat unter Netflix-Kennern seit Anfang Februar 2022 bereits Kultstatus erreicht. „Der Tinderschwindler“ hielt sich den gesamten Februar konstant unter den Top 10 Formaten auf Netflix. Nicht ohne Grund. Ist die Geschichte um den israelischen Betrüger, der unter dem Namen Simon Leviev die Datingplattform unsicher machte, doch einfach zu unglaublich: Zwischen 2017 und 2019 luchste der falsche Milliardärssohn zahlreichen Frauen insgesamt rund 10 Millionen US-Dollar ab.
Grund genug sich zu fragen: Wäre ich auch auf diese Masche hereingefallen? Oder tue ich es bereits? Zugegeben, einen Betrüger vom Format eines Simon Leviev findet man wohl eher selten auf Tinder, allerdings ist die Plattform auch ohne Männer seines Schlags voller Enttäuschungen. Hier die Top 7 der Tinder Typen von denen ihr besser die Finger lassen solltet:
Tinder-Schwindler No. 1: Mista Insta
Braun gebrannt mit Sixpack am Strand von Dubai. Zahnpastalächeln mit Cocktail in der Hand auf einer Rooftopbar in L.A. Lässig hinter dem Steuer seines neuen 3er BMWs. Er führt das perfekte Instagram-Leben, hat mindestens bereits 10 Tausend (meist weibliche) Follower – und gedenkt diese durch eine potenzielle Beziehung nicht abzuschrecken. Eigentlich ist er nur zum Follower abstauben da. Und zum Matches sammeln. Die pushen nämlich sein immenses Ego noch weiter in den Himmel. Abturn hoch zehn. Instant Links-Swipe bei diesem Exemplar.
Tinder-Schwindler No. 2: Mamis Liebling
Er hat Style und das Ge-… Naja, wenn der Pullover aus der C&A-Kollektion von 2005 zählt, dann schon. Dieser Typ Tinder-Boy wohnt noch im Kinderzimmer bei Mami und Papi. Aber kann man ihm ja nicht übel nehmen im zarten Alter von 29 Jahren. Er ist entweder Langzeitstudent, Vollzeitgamer oder Teilzeit-Sammler irgendwelcher ausgefallenen Gadgets. In jedem Fall wirst du ihn niemals bei etwas Banalem wie Wäsche waschen oder kochen vorfinden – geschweige denn dem Versuch sich eine eigene Wohnung zuzulegen. Seine Bilder sind Schnappschüsse von Familienfeiern im Polo-Hemd, das ihm Mami rausgelegt hat. Sein Brillengestell trägt er seit der Grundschule. Ja, er mag ein netter Typ sein, aber reine Zeitverschwendung, denn er wird nie lernen seine Socken selbst zu waschen. Um an dieser Stelle Jennifer Lopez zu zitieren: I ain’t your Mama.
Tinder-Schwindler No. 3: Der Intellektuelle
Er liebt Kunst. Er lebt Kunst. Er ist Kunst. Oder Musik. Oder Film. Oder Fotografie. Kunst ist an dieser Stelle ein austauschbares Füllwort. Seine Ästhetik orientiert sich entweder an Woody Allen in den 70ern oder James Dean in den 50ern. Sein Dating-Profil besteht aus geschmackvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen seiner Selbst. Gelangweilt lehnt er an einer Hauswand und sieht in die Ferne, die Zigarette hängt ihm dabei aus dem Mundwinkel. Oder er fährt sich durch sein meist längeres oder gelocktes Haar, während er seinen Schal schwungvoll über die Schulter wirft. Die runde Nickelbrille im Stil von Harry Potter darf dabei nicht fehlen. Dieser Typ Mann hat nur Augen für eine Person – und das wirst niemals du sein. Selbstinszenierung ist bei ihm das A und O – eine Frau hat zu seinem Image zu passen. Nein, danke. Next.
Tinder-Schwindler No. 4: Mr. Nice Guy
„Bitte keine Insta-Bitches oder Barbies“, „Ich bin einfach viel zu nett“, „Die Welt wäre besser mit mehr netten Frauen“, „Du solltest schon mehr drauf haben als ein hübsches Gesicht“: Diese Sprüche findet man auf dem Tinder-Profil von Mr. Nice Guy. Er ist ja so ein lieber Kerl, der mit den Frauen immer nur Pech hat. Der ewige beste Freund, versehen mit einem Friendzone-Stempel bevor er überhaupt die Chance hatte das Wort „Date“ in den Mund zu nehmen. Der Ärmste. Dabei ist er doch verständnisvoll und fürsorglich. Wer’s glaubt wird selig. Mr. Nice Guy mutiert beim kleinsten Anflug von Kritik zu Mr. Not Very Nice Anymore. Eine Abweisung verträgt dieser Typ Mann überhaupt nicht. Die Folge davon sind entweder Betteleien ihm doch nochmal eine Chance zu geben oder wutentbrannte Tiraden gegen Frauen im Allgemeinen. Autsch. Bloß Abstand halten von diesem Exemplar.
Tinder-Schwindler No. 5: Der Fuckboy
Er ist der Tinder-Klassiker. Fast schon sympathisch im Gegensatz zu den anderen Typologien. Bei ihm weiß man zumindest, was man bekommt. Der Fuckboy versucht im Normalfall nicht mal sich zu verstellen. Oft steht in seiner Tinder-Bio bereits explizit, was seine Intentionen sind. Er ist in seinem Job meist semi- bis stark erfolgreich, geht täglich ins Fitnessstudio und achtet einen Ticken zu penibel auf sein Äußeres. Anfangs ist er der perfekte Gentleman, aber wenn etwas zu gut ist um wahr zu sein, dann ist es das meistens auch. Also Achtung, Ladies. Ihr meint ihr habt gerade euren Traumprinzen kennengelernt? Es handelt sich wahrscheinlich einfach nur um einen stinknormalen Fuckboy der aller gängigsten Sorte. Aber keine Sorge, darauf sind wir doch alle schon hereingefallen. Und inzwischen erkennen wir diesen Tinder-Typen im Schlaf. Nein, danke. Swipe nach links.
Tinder-Schwindler No. 6: Der Krypto-Fuzzi
„Hast du dich schon immer gefragt, wie du ohne zu arbeiten pro Stunde 5000 Euro oder mehr verdienen kannst durch passives Einkommen?? Das Einzige, was du tun musst, ist diesen Kurs für 750 Euro zu kaufen.“ Nein, Klaus-Thorben, das habe ich nicht, weil ich mir darüber bewusst bin, dass so viel Geld in so kurzer Zeit zu verdienen entweder kriminelle Hintergründe hat oder zumindest moralisch höchst verwerfliche. Aber ich bin mir sicher du erzählst mir gleich trotzdem von deinem Pyramiden-Scam und davon, wie ich es schaffe meinem tristen, grauen Alltag zu entfliehen und in die bunte Welt der Schönen und Reichen einzutauchen. Aber weißt du was? Danke, kein Bedarf. Next!
Tinder-Schwindler No. 7: Der Wannabe Gangster
Ein Spiegel-Selfie im Fitnessstudio, ein Poser-Bild vor dem BMW, den er sich nur leisten kann, weil er ihn gemeinsam mit seinen drei Cousins geleast hat, entspannt in der Shishabar, noch ein Bild aus dem Fitnessstudio – er ist entweder Freizeit-Rapper, Möchtegern-Producer oder „Investor“. Manchmal hat er auch einen normalen Job. Im Normalfall ziert seinen im Fitnessstudio gestählten Körper mindestens ein größeres Tattoo, gerne auch Ohrringe oder Schmuck im Allgemeinen, einige Exemplare tragen gerne Baseballcaps und er hört auf jeden Fall Hip Hop. Er wird dir erzählen, was für ein lieber, bodenständiger Kerl er ist und wie wichtig ihm Familie ist. Don’t fall for it. Der Wannabe Gangster ist im Grunde eine Variante des Fuckboys. Er wird sich nach kurzer Zeit langsam aber sicher in Luft auflösen, vor allem, wenn du sein Ego nicht ausreichend fütterst. Aber halb so wild, er ist kein Verlust. Bye bye!
Ihr habt noch weitere Tinder-Boys, die auf dieser Liste keinesfalls fehlen sollten? Schreibt sie gerne in die Kommentare.
2 Kommentare
Tamara
Da fallen mir noch so viele ein:
Der Katzendude, der Typ der Welpenfotos drauf hat, der Motorradfreak, der vegane Natur/Wanderbursche, der Veganer/Veggie der auch nur ne Veganer/Veggie Frau haben will, der Tennissnob.
Daria
Hi Tamara,
danke für deinen Kommentar. Das ist auf jeden Fall wertvoller Input für einen möglichen zweiten Artikel zu dem Thema 😉
LG,
Daria