Hogwarts Legacy
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Hogwarts Legacy – Der erste Eindruck: Yay oder Nay?

Verehrte Mit-Hexen und Zauberer! Diesen Dienstag, den 7. Februar 2023, war es endlich soweit. Nach Jahren des Wartens und Teasens startete Hogwarts Legacy nun endlich in den Early Access. Morgen, am 10. Februar ist der offizielle Release des Spiels für Playstation 5, XBOX Series und PC. Die Frage aller Fragen ist nun: Wird Hogwarts Legacy seinem Hype gerecht und solltet ihr euch dieses Spiel holen?

Vorab möchte ich kurz erwähnen, dass dieser Post dazu dient, zu erläutern, ob sich das Spiel an sich lohnt. Ob ihr das Spiel und das zugrunde liegende Universum generell unterstützen wollt, ist eine andere Debatte und wird hier nicht beleuchtet werden.

Kurze Backstory?

Bereits vor Jahren zirkulierten Gerüchte, dass Warner Brothers an einem Rollenspiel im Harry Potter Universum arbeitete. Da wir in jüngster Zeit nur mangelhafte Cash-Grabs in Form von Mobile Games wie Hogwarts Mystery vorgesetzt bekommen hatten, ist es also kein Wunder, dass die gesamte Welt der Potterheads bei diesen Nachrichten gespannt auf ihren Stühlen hin und her hibbelte. Im September 2020 war es endlich soweit und wir bekamen einen Reveal-Trailer präsentiert, der mich zugegebenermaßen an den Rand der Tränen gebracht hatte. Uns wurde alles versprochen, was wir uns jemals erträumen hätten können: Ein Open World Rollenspiel, in dem wir in die Rolle eines Schülers in Hogwarts schlüpfen, den Alltag der Zauberschule erleben und die magische Welt der schottischen Highlands rund um das alte Schloss und dessen Ländereien erkunden können. Im März letzten Jahres bekamen wir zum ersten Mal einen Eindruck vom geplanten Gameplay. Und auch diese kleine Vorschau sah höchstvielversprechend aus: ein ausgefeiltes Kampf- und Level-system, dutzende, verschiedene Rätsel die rund um Hogwarts erkundet werden können, ein eigener Raum der Wünsche und vieles mehr. Erneut schossen die Erwartungen in unerreichte Höhen.  

Doch wie viel von diesen Versprechungen konnte das Entwickler-Studio Avalanche Software tatsächlich in die Tat umsetzen? Wir Gamer sind mittlerweile ein sehr skeptisches, kleines Völkchen geworden. Launch-Debakel wie Cyberpunk 2077 und Anthem haben uns gezeigt, wie viel „Gameplay“-Footage für Marketing zurechtgebogen werden kann, nur um unsere Erwartungen im eigentlichen Spiel dem Erdboden gleich zu machen. Als vor einigen Tagen die ersten Presse-Berichte für Hogwarts-Legacy eher zögerlich positiv zurückkamen, da Vorabversionen des Spiels zu spät oder gar nicht geliefert worden und zusätzlich Performance Probleme selbst nach mehreren Launch-Verschiebungen im Raum standen, schien auch dieses Spiel erneut unter schlechtem Stern zu stehen. Tja, und dann war es Dienstag abend um 19 Uhr soweit. Wir als Besitzer der Deluxe-Version mit Early Access konnten auf den grünen „Spielen“-Button in Steam drücken.

Die Welt von Hogwarts Legacy ist einfach nur „BREATHTAKING“

Erinnert ihr euch an Keanu Reeves, der diese Worte legendär werden ließ? Im damaligen Kontext im Nachhinein eher fragwürdig, heute absolut akkurat. Ich kann euch nicht aufzählen, wie oft ich in den letzten 48 Stunden mit offenem Mund vor meinem PC saß und die Worte Oh Gott es ist so schön! vor mich her gebrabbelt habe. Die Welt, die Avalanche Software geschaffen hat, übertrifft jede einzelne meiner sowieso hohen Erwartungen an das Spiel. Schon lange haben wir keine so liebevoll gestaltete, detailreiche Spielwelt mehr präsentiert bekommen. Egal ob in Hogwarts oder auf den Ländereien um das alte Schloss herum – es gibt an jeder Ecke etwas zu erkunden! Kein Fleck wirkt leer sondern eher in Übermaßen überschüttet mit Details.

Was mich am allermeisten beeindruckt hat, ist dass Avalanche es geschafft hat, Hogwarts so darzustellen, wie wir es bereits aus alten Spielen und den Filmen kennen. Orte, die wir gezeigt bekommen haben fügen sich nahtlos in den Rest des Schlosses und der Ländereien ein, die neu erkundet werden müssen. Das hat zur Folge, dass man sich immer wieder dabei erwischt, Orte wiederzuerkennen, obwohl man sie im Spiel zum ersten Mal betreten hat. Beispiele hierfür sind der Astronomie-Turm, das Verteidigung gegen die Dunklen Künste-Klassenzimmer, die Große Halle oder der Glockenturm. Die Gemälde in Hogwarts bewegen sich, Peeves fliegt durch die Korridore und Eulen bringen unsere Post. Ich kann die Welle an Nostalgie kaum beschreiben – es ist absolut fantastisch und fühlt sich in jeder Art und Weise wie ein Homecoming an. Das gilt nicht nur für das Schloss, sondern auch für Hogsmeade. Wir schnuppern beispielsweise in die Drei Besen oder den Honigtopf. Auf den Ländereien treffen wir Hühner, Schafe, magische Tierwesen und Pflanzen, die wir für unsere Zaubertränke sammeln können. Ich könnte noch dutzende weitere Beispiele aufzählen, aber ich fasse mich kurz: Man merkt in jeder Ecke dieser Welt, dass wahre Fans an ihr gearbeitet und sich zur Aufgabe gemacht haben, sie so echt und getreu wie möglich darzustellen. 14/10 – Breathtaking

Gameplay – Wie spielt es sich?

Abgesehen von der Welt, deren Erkundung an sich schon ein Spiel an sich ist, ist das Gameplay von Hogwarts Legacy so, wie man sich ein ordentliches Rollenspiel wünscht. Wir sammeln Erfahrungspunkte durch Haupt- und Nebenquests, leveln unseren Charakter und dessen Ausrüstung und erfahren dabei mehr und mehr über uns selbst, unsere besonderen Fähigkeiten und die Gegenspieler, die uns für sich ausnutzen wollen. Bislang ist die Hauptquest interessant und stimmig. Die Synchronsprecher leisten fantastische Arbeit und hauchen jedem Charakter Leben ein. Hier sei gesagt, dass ich die englische Fassung des Spiels spiele. Allerdings scheint auch die deutsche Sprachfassung grandios vertont zu sein. Wenn wir schon vom Ton sprechen müssen wir ebenfalls die absolut fantastische Musikwahl erwähnen. Immer wieder scheint der bekannte Harry Potter Score durch die Hintergrund Musik und jagt einem eine Welle von Nostalgie durch den Körper. Gleichzeitig ist auch der Original-Score fantastisch und fügt sich nahtlos in die bekannten Elemente ein.

Ansonsten bietet Hogwarts Legacy eine Vielzahl von Entdeckungs-Aufgaben, die mein Sammlerherz höherschlagen lassen. Beispielsweise müssen wir durch den Zauberspruch Revelio versteckte Buchseiten im ganzen Schloss finden oder magische Motten durch Lumos zurück in ihren Bilderrahmen locken. Es gibt massig Truhen, Arithmetik-Rätsel und andere Objekte im Schloss, die nach und nach zu Challenges hinzugefügt werden. Ich selbst habe nach 14 Stunden Spielzeit noch lange nicht alle Challenge-Reihen freigeschaltet, geschweige denn sie abgeschlossen.

Hand aufs Herz – worauf müssen wir achten?

Die einzigen zwei Mankos, die ich diesem Spiel bisher anlasten könnte, wenn ich sehr kritisch bin, sind die folgenden.

Erstens ist die Charaktererstellung meiner Meinung nach etwas limitiert. Wir können uns zwar Gesichtsoptionen aussuchen, aber diese dann nicht wirklich großartig weiter individualisieren. Auch die Auswahl von Frisuren und Merkmalen ist eher durchschnittlich und könnte durchaus noch ausgeweitet werden. Die Charaktere die man aber letztendlich erstellt, fügen sich fantastisch in das Spiel ein und gefallen mir persönlich vom Stil her sehr gut.

Zweites Problem ist die Perfomance. Ich persönlich habe keine Problem mit Frameraten und Rucklern, besitze allerdings auch eine 2080ti Grafikkarte in meinem PC und habe kein Raytracing aktiviert. Raytracing on und Ultra Details scheinen für das Spiel momentan noch nicht ruckelfrei möglich zu sein. Hier wird auf einen Patch gewartet. Im gleichen Atemzug muss ich allerdings erwähnen, dass das Spiel auf Ultra Details ohne Raytracing wie oben erwähnt auch schon absolut fantastisch aussieht. Das soll also kein Todschlag-Argument gegen das Spiel sein. Solltet ihr allerdings einen PC mit Mindestanforderungen haben, kann es sein, dass ihr deutliche Abstriche in der Qualität machen müsst. Da das Spiel zu großem Teil von der unfassbaren Detailreiche der Welt lebt, wäre das schade.

Alles in allem muss ich neidlos anerkennen, dass Hogwarts Legacy meine Erwartungen um Längen übertroffen hat und ich jede Sekunde des Spiels abgöttisch liebe. Es ist ein absolutes Nachhause-Kommen nach Hogwarts. Das, was wir uns jahrelang, wenn nicht mittlerweile sogar schon Jahrzehnte lang gewünscht haben. Ich ziehe meinen Hut vor dem Entwicklungsstudio, habe neue Hoffnung für die Gaming-Industrie geschöpft und verkrümle mich damit auch wieder zurück in meinen Spielstand. Solltet ihr euch einen Eindruck vom Gameplay machen wollen, könnt ihr hier Sandra beim Anzocken des Spiels zuschauen. Alle Switch und PS4 Spieler unter euch müssen jetzt allerdings ganz stark sein. Hier wird der Release sich noch bis zum 25 Juli (Nintendo Switch) bzw. 4. April (PS 4 & XBOX One) hinziehen.

Von mir gibt es 9 ¾ / 10 Portschlüsseln

Und damit: Missetat begangen.

Und was sagen eigentlich die anderen Mädels?

Hogwarts will always be there to welcome you home. Und ich bin sowas von Zuhause angekommen. Das bisherige Spiel fühlt sich einfach wahnsinnig schön an, die Musik ist großartig, die Landschaften sind wunderschön, ich freue mich auf die vielen Stunden, die ich noch mit dem Spiel verbringen darf.

Sandra – Spielzeit 6h – 9/10 Portschlüsseln

After all this time? – ALWAYS! Ich bin normalerweise sehr schwer für RPG’s zu begeistern, geschweige denn ausdauernd darin sie zu spielen. Aber bei Hogwarts Legacy stimmt einfach (fast) alles! Ich liebe das Schloss, die Landschaft, die Liebe zum Detail und auch die Story klingt für mich super gut durchdacht und fühlt sich logisch an. Da ich ein Fan von Charakterdesign bin, muss ich an dieser Stelle einen winzigen Punkt abziehen, da ich finde, dass man hier mehr hätte machen können aber alles in allem werde ich mit diesem Spiel glaube ich noch sehr viele Abendstunden füllen und mich dank der Umgebung und der grandiosen Musik zu Hause fühlen.

Heidi – Spielzeit 11h – 9/10 Portschlüsseln

Hi, ich bin's, der freundliche Redhead aus der Online-Nachbarschaft. Das Internet ist meine Spielwiese. Seit Jahren stolpere ich durch die Social Media Landschaft und gebe meinen Senf zu Themen wie Game-Hypes oder dem zigsten Reboot einer Teenie-Serie. Genauso widme ich mich auch meinem etwas eingerosteten Jetsetter-Dasein, pieke deine Nostalgie mit Dingen wie dem NOKIA 3210 oder perfekt imitierten ICQ-Geräuschen und verrate dir im nächsten Satz welcher Youtuber sich diese Woche wieder ins Fettnäpfchen gesetzt hat. Ich bin ein Kind der Neunziger und habe deswegen jedes Recht dazu Kaffeekonsum als Lebenseinstellung zu sehen und mein Harry Potter-Haus in diese Beschreibung zu packen. Verklagt mich. (Slytherins unite <3) Falls ich auf meine alten Tage den Upload-Button finde und ihr hier nicht genug von meinem Geplapper bekommen könnt, findet ihr mich unter @shadowscraving auf Instagram.

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