
Diese 5 Ghibli Filme solltet ihr gesehen haben…
Willkommen in meinem Happy Place! Viele von euch werden mit dem Namen Ghibli gar nichts anfangen können, obwohl ihr sicherlich schon oft mit dem groĂen flauschigen Totoro oder dem gruseligen Ohngesicht Bekanntschaft gemacht habt. Das japanische Zeichentrickstudio wird oftmals als das japanische Disney bezeichnet.
Auch wenn der Vergleich fĂŒr Kenner wahrscheinlich vorne und hinten hinkt, trifft es das oberflĂ€chlich betrachtet eigentlich ganz gut. Die KoryphĂ€e hinter den bekanntesten Ghibli-MĂ€rchen Hayao Miasaki hat meine eigene Kindheit unfassbar eindrucksvoll geprĂ€gt, auch wenn ich damals die tiefergelegten Botschaften der Filme noch nicht verstanden habe. Umso mehr liebe ich die magischen Geschichten heutzutage, da man sie immer wieder mit frischen Augen erleben und interpretieren kann.Zwischen anregend und entspannend, habe ich fĂŒr euch meine Top 5 Must-Sees des Studio Ghiblis zusammengetragen.
5. Ponyo (2008)
Ponyo habe ich tatsĂ€chlich erst vor ein paar Jahren zum ersten Mal gesehen und augenblicklich lieben gelernt. Wir folgen â wie der Name unschwer vermuten lĂ€sst â der kleinen Ponyo auf ihrem Weg vom magischen Fisch hin zu einem Leben als Zweibeiner ans Festland. Kommt euch bekannt vor? Richtig! Ponyo ist sozusagen Ghiblis charmante und kindgerechte Neuinterpretation der kleinen Meerjungfrau. Zulande macht der kleine Wirbelwind mit ihrem neu gewonnenen Menschen-Freund Sosuke das Leben in der kleinen Hafenstadt unsicher, wĂ€hrend sie gleichzeitig versucht ihrem Vater zu entkommen, der sie wieder zurĂŒck ins Meer holen möchte.
Ponyo ist einer dieser Filme, die ich liebend gerne einschalte, wenn ich mich krank mit einer Tasse Tee auf der Couch einmummle (so wie heute ĂŒbrigens!). Er ist die pure Definition eines Feel-Good Movies und gibt einem beinahe Augenblicklich ein LĂ€cheln ins Gesicht. Die so perfekt dargestellte kindliche NaivitĂ€t von Sosuke und Ponyo, die fantastische Wasserwelt, die in jedem Frame ein GemĂ€lde sein könnte und die traum-gleiche Geschichte ergeben zusammen ein weiteres Meisterwerk Ghiblis.
4. Kikis kleiner Lieferservice (1989)
Auch Kiki habe ich relative spĂ€t zum ersten Mal gesehen, ohne, dass ich euch einen Grund dafĂŒr nennen könnte. Denn eine kleine Hexe, die mit ihrer Katze Jiji im GepĂ€ck und auf ihrem Besen herumdĂŒsend fĂŒr allerlei Schabernack sorgt schreit praktisch meinen Namen! So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich mich von der ersten Minute an in diesen Film veliebt habe.
Kikis Kleiner Lieferservice ist ebenfalls ein Film, den man mit der ganzen Familie zu jedem Zeitpunkt schauen kann. Der Begriff „Slice of Life“ kommt mir jedes Mal in den Sinn, wenn ich ĂŒber ihn nachdenke. Denn eigentlich begleiten wir Kiki nur dabei, wie sie versucht den nĂ€chsten Schritt in ihrer Hexenausbildung zu absolvieren, bei dem sie auf eigenen Beinen stehen muss. Um das zu tun, ruft sie einen kleinen Lieferdienst ins Leben, der frische Backwaren, GemĂŒse und Obst per Besenpost liefert. Und trotz der einfachen Geschichte ziehen einen die Charaktere und die Orte, an die es Kiki verschlĂ€gt sofort in ihren Bann.
3. Das wandelnde Schloss (2004)
Das wandelnde Schloss oder vielleicht besser bekannt unter dem Originaltitel Howlâs Moving Castle beruht auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Diane Wynne Jones.
Die Protagonistin Sophie arbeitet als Hutmacherin in einem kleinen, europĂ€ischen Dorf am Rande eines Krieges, bis sie eines Tages von zwei Soldaten belĂ€stigt wird. Gerettet wird sie von dem mysteriösen Magier Howl, der selbst auf der Flucht vor einer bösen Hexe ist. Gerade diese böse Hexe stiehlt Sophie kurze Zeit spĂ€ter ihre Jugend und zwingt sie somit dazu ihr Leben zurĂŒckzulassen und als altes MĂŒtterchen ein neues anzufangen. Ihre Reise bringt sie zusammen mit einigen anderen Charakteren zum wandelnden Schloss, das vom Magier Howl geleitet wird.
Wie ihr bereits in der Zusammenfassung sehen könnt ist es schwer den Plot dieses Films zusammenzufassen. Weitere HandlungsstrĂ€nge kommen im Laufe des Films zusammen und erzĂ€hlen eine fantastische, wie auch dĂŒstere Geschichte ĂŒber Krieg, Machtmissbrauch und rettende GĂŒte. Howlâs Moving Castle ĂŒberzeugt allein durch die AtmosphĂ€re, die der Film schafft. Stets erwischt man sich bei dem Gedanken âund was kommt jetzt?â Ganz zu schweigen von den fantastischen Charakteren wie Calcifer, dem sprechenden Feuer, oder dem kleinen, sarkastischen Zaubererlehrling Markl.  Â
2. Chihiros Reise ins Zauberland (2001)
Mit groĂem Abstand der Ghibli-Film, den ich am hĂ€ufigsten gesehen habe & ebenfalls ein starker Favorit fĂŒr den ersten Platz. Letztendlich musste Chihiro jedoch die Krone abgeben.  Der Oscar-nominierte Film handelt von der kleinen Chihiro, die mit ihren Eltern unabsichtlich ins Reich der Götter stolpert. Um ihre Eltern nach einem chaotischen Start zu retten, beginnt sie fĂŒr die böse Hexe Yubaba in deren Götter-Badehaus zu arbeiten.
Chihiros Reise ins Zauberland ist meiner Meinung nach kein Kinderfilm, denn besonders zu Anfang gibt es einige Szenen, die ich selbst damals als 11-jĂ€hrige noch ziemlich gruselig fand. Und trotzdem habe ich diesen Film wieder und wieder geschaut, da ich mich an den bunten Szenerien, den fantastischen Charakteren und den witzigen Dialogen nicht sattsehen konnte. An jeder Stelle fĂŒhlt man mit der kleinen Chihiro mit, die eine Welt navigieren muss, die gleichsam fantastisch und furchterregend ist und in der sie sich zwischen all den Göttern vollkommen machtlos vorkommt. Gleichzeitig ist Chihiros Reise ins Zauberland wieder eines dieser Meisterwerke, das durch einen unvergleichlichen Soundtrack und auch langsamere, Alltagsszenen von anderen Filmen absetzt. So verbringen wir Minuten in einem Zug und schauen uns die Landschaft an oder spinnen mit einer alten Dame Garn.
Absolute Empfehlung. Dieser Film war nicht umsonst Oscar-nominiert.
1. Prinzessin Mononoke
âAuf dir lastet ein Fluch, sagst du? Der lastet auf der ganzen Welt!â
Prinzessin Mononoke ist unanfechtbar nicht nur einer der besten Ghibli-Filme, sondern ebenfalls eins der besten Animationswerke aller Zeiten. Ihr werdet diesen Film zu recht auf unendlichen Bestenlisten finden. TatsĂ€chlich war dies der erste Anime-Film ĂŒberhaupt, den ich im zarten Alter von 9 gesehen habe. Tut es mir nicht gleich, denn ich hatte die nĂ€chsten paar NĂ€chte furchtbare AlptrĂ€ume! Das bringt mich auch zu einer wichtigen Eigenschaft dieses Films: er richtet sich definitive nicht an Kinder, sondern an Erwachsene. Gleich am Anfang ist das durch abgetrennte GliedmaĂen, BrutalitĂ€t und einen sich zerĂ€tzenden Eber offensichtlich. Doch nicht nur die Grausamkeit, die in diesem Film dargestellt wird, sondern auch die generelle Botschaft kommt erst zu tragen, wenn man mit ein bisschen Lebenserfahrung darĂŒber nachdenkt.
Hayao Miasaki hat es geschafft, die Trennlinien zwischen Gut und Böse in dieser Geschichte komplett zu verwischen. Ohne viel zu spoilern behandelt Prinzessin Mononoke die Beziehung des Menschens mit der Natur, zeigt die Opfer von Hass & Krieg auf beiden Seiten auf und beschreibt die Folgen der Industrialisierung auf mÀrchenhafte Weise. Mononoke spielt in einer Fantasie-Welt und kann trotz dessen 1:1 auf unsere eigene Geschichte angewandt werden.
Nicht unerwĂ€hnt darf der fantastische Soundtrack bleiben, der mir noch heute regelmĂ€Ăig TrĂ€nen in die Augen treibt, sowie die fĂŒr Ghibli typische unvergleichliche QualitĂ€t der handgezeichneten Animation. Mononoke ist ein Meisterwerk und ihr solltet diesen Film einmal gesehen haben, egal ob ihr Anime mögt oder nicht. Ihr werdet es nicht bereuen!
Welcher ist euer Lieblings-Ghibli-Film? Schreibt es uns gerne in die Kommentare. Und jetzt viel SpaĂ beim Ghibli-Marathon!

