Tales of the Shire
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Warum ich Tales of the Shire nicht noch einmal kaufen würde

Tales of the Shire – Hobbit-Träume vs. Wirklichkeit

Ich bin zugegebener Maßen noch nie der größe Herr der Ringe Fan gewesen, da ich Frodo einfach nicht ab konnte. Beim Hobbit sah das doch ein bisschen anders aus, den mochte ich als Buch zwar nicht, aber die Filme finde ich bis heute großartig! Deshalb hab ich mich echt darauf gefreut mich von Tales oft he Shire ein bisschen in den Zauber des Auenlands entführen zu lassen. Einfach ein cozy Hobbit Game, das man an einem regnerischen Nachmittag herauszieht – gemütlich, vertraut, ein bisschen Nostalgie, viel Wärme. Tales of the Shire hat mir theoretisch all das versprochen: Hobbit-Leben in Wasserau, Selbstversorgung, Sammeln, Kochen, Dekorieren – all die Dinge, die man in einem cozy Life Simulator sucht. Animal Crossing trifft Herr der Ringe, eine perfekte Mischung aus Idylle und Routine, denn was uns erwarten sollte?

Tales of the Shire
  • Atmosphäre und Setting: Wasserau, Hobbit-Höhlen, eine gemütliche und entspanne Atmosphäre, sanfte Hügel. Ein Traum für jeden Auenland-Fan.
  • Kochen & Sammeln als Herzstück: Nicht einfach nur ein „wird alles in den Topf und fertig“, sondern mehr Tiefe und mehr Variationen, denn die Art und Weise der Zubereitung hat Einfluss auf das Ergebnis. Einfach Cooking next Level.
  • Housing und Dekoration („grid-free“): Die Freiheit, sein Hobbit-Haus so chaotisch oder so akkurat einzurichten, wie man will, ohne strikt an Gitter oder Raster gebunden zu sein finde ich tatsächlich sehr erfrischend und hat das Game wahnsinnig gut umgesetzt!

Klingt super? Ja das dachte ich zunächst auch.

Aber: Wo’s hakt – und das sehr sichtbar?

Je näher der Veröffentlichungstermin kam, desto öfter hörte man aus Reviews: Tales of the Shire hat all die richtigen Zutaten – aber nicht genug Abwechslung, nicht genug Tempo, nicht genug Substanz über lange Strecken. Und nachdem ich das Game angespielt habe muss ich den Kritikern leider irgendwo recht geben.

Angefangen hat es für mich leider schon bei den sehr beschränkten und etwas grobschlächtigen  Figuren, aber ich wollte dem Spiel dennoch eine Chance geben.

Das Gameplay zieht sich wie Kaugummi

  • Strecken laufen: Man fühlt sich, als hätte man das halbe Spiel gelaufen, nur um Leuten Sachen zu bringen oder Aufgaben zu erledigen – häufig hin und her. Ich bin glaube ich noch nie so viel den gleichen Weg rauf und runter getigert wie in diesem Spiel.
  • Wenig Variation der Aufgaben: Sammeln, Kochen, Essen besorgen, Farmen – ja. Aber leider fühlt sich genau das nach nicht einmal vier Spielstunden schon super abgenutzt an und es fehlt die Abwechslung.
  • Charaktere & Story: Charmant, ja. Tief? Meist nicht. Viele Reviews sagen, sie vermissten erinnerungswürdige Nebenfiguren, echte Konflikte, und einfach ein bisschen Persönlichkeit auch für die NPCs. Andere Spiele in diesem Genre leben davon, dass du mit den verschiedenen Bewohnern interagieren und Dinge über sie erfahren kannst. Hier geht’s leider selten über „Besorge dies für Person A, koche jenes für Person B und bringe sonst was Person C“ hinaus.
Tales of the Shire

Technische & performative Bremsen

Einige Features wirken für mich unausgereift oder UI/UX nicht optimal – z. B. dass man nicht springen kann vermisse ich in diesem Spiel massiv. Manche Guides fehlen komplett, beim Housing hab ich mich ehrlich überfordert gefühlt und gleichzeitig fand ich es schwierig die richtigen Stellen für Beete zu finden, weil es irgendwie nicht so wollte wie ich. Aufgabenlisten finde ich teils sehr unübersichtlich oder unklar.

Das Potenzial war riesig

Man sieht all die hübschen Vorhänge, man riecht das frisch gebackene Brot, man sieht die Blumen im Garten – aber dann stellt man fest: man darf sie nicht pflücken. Oder man darf sie pflücken, aber dann muss man dreißig Mal von A nach B laufen um etwas davon zu haben. Ich glaub dieses Spiel war das erste in dem es sich rentiert hätte für die Aufgaben Kilometergeld zu fordern – und wenn man so viel rumschlendern muss, dann sollte zumindest die Aussicht spektakulär sein. Die Grafik ist zwar nett, aber halt auch nur das. In vielen Momenten wirkt das alles eher wie: „Hoppla, da war noch eine Mission bei Tante Elsie – aber zuerst über die Wiese, dann über den Hügel, dann zurück durchs Dorf.“

Würde ich Tales oft the Shire empfehlen?

Tales of the Shire ist kein schlechtes Spiel – ganz im Gegenteil: Für Fans von gemütlichen Genren, für Tolkien-Liebhaber, für Menschen, die einfach mal abschalten wollen, hat es viele schöne Szenen und gute Ideen. Aber: Wenn man weniger laufen müsste, wenn mehr passiert während man läuft – mehr Geschichten, mehr Begegnungen, mehr kleine Überraschungen –, dann könnte Tales of the Shire wirklich ein richtig schönes cozy Game sein.

Für Dich als Leser, die diesen Blog kennt: Wenn Du’s magst, einfach mal für ein paar Stunden in der Shire Luft zu schnuppern, in deiner Hobbit-Hütte zu sitzen, zu kochen und zu sammeln, dann wird es Dir vermutlich gefallen. Aber wenn Du mehr willst: Echte Geschichten, Abwechslung, Spannung – dann wirst du relativ bald an deine Grenze stoßen und dich langweilen. So erging das jetzt zumindest mir.

Wenn das Leben mal nervt, streu rosa Glitzer drauf! Ich bin Heidi, Social Media ist mein zu Hause und auf meinen Hogwartsbrief warte ich bis heute. Wenn ich gerade nicht zeichne oder fotografiere, bin ich hier für den Mädchenkram zuständig. Egal ob die neuste Serie auf (hier bitte euren Streamingdienst einfügen), die ganze Nerdpalette von Marvel bis Star Trek oder meine heißgeliebten Chick Flicks, ich bin für nahezu alles im Fantasy, SciFi, und RomCom Universum zu begeistern. Klatsch, Tratsch und Trashtv darf aber auch mal sein. Holt euch also einen Tee und macht es euch gemütlich, wir haben einiges zu bequatschen! Wenn ich übrigens nicht schreibe, häng ich an meiner Kamera oder meinem iPad. Die Ergebnisse könnte ihr auf meinen Instagram Account @zissadraws begutachten.

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