Emily in Paris
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Emily in Paris – Perfekt für zwischendurch!

Happy new Year und bonne année meine Lieben! Wir hoffen, dass ihr erfolgreich ins neue Jahr gerutscht seid, und – sind wir mal ehrlich – dass es ein unfassbar ereignislos, langweiliges Jahr wird! Das wären doch mal eine nette Abwechslung. Aber natürlich geht’s hier so langsam auch wieder in geregelten Bahnen weiter, denn die Feiertage und der stressigste Teil des Jahres sind um und wir können uns wieder unseren Lieblingsthemen widmen! Filme und Serien, wie beispielsweise die dritten Staffel von Emily in Paris auf Netflix!

Generell kann man wohl sagen, dass Emily in Paris eine sehr kontroverse Serie ist, denn die einen lieben und die anderen hassen sie. Ich gehöre dabei zum Team: Ich gebe den Kritikern vollkommen recht, aber ich mag die seichten Erzählstränge und dass man Emily fantastisch neben dem Kochen gucken kann.‘
Ich finde allerdings, dass sich die Serie in Punkto Stereotypen und zweifelhafte Darstellung mit Bedienung aller stereotypischen Klischees durchaus gebessert hat in der zweiten Staffel. In der neusten muss ich wirklich sagen, dass man diese unangenehmen Vibes fast garnicht mehr hatte.

Wer nicht weiß um was es bei Emily eigentlich geht? Ein Social Media Marketing Expertin aus Amerika kommt nach Frankreich und versucht den französischen Kollegen im Pariser Office die Online-Welt zu erklären. Das kommt, wie sich der ein oder andere sicher denken kann gerade bei den Älteren so richtig gut an und während sie sich in der Arbeit mit den starrköpfigen Parisern herumschlagen muss, lernt sie ihren viel zu gutaussehenden Nachbar kennen und taucht dank der richtigen Freunde tief in den französischen Alltag ein.

Mir hat die neue Staffel jedenfalls sehr gut gefallen, denn wer etwas Witz, Charm und seichtes Drama sucht, der ist auch diesmal richtig gut aufgehoben in Paris. Emily und Alfie führen ihre etwas komplizierte Beziehung zwischen London und Frankreich fort, Camille und Gabriel geben auch erstmal das Traumpaar schlechthin ab und Mindy scheint happily ever after mit ihrem Straßenmusiker Kollegen Benoit auf Wolke 7 zu schweben. Und dann ist da natürlich Sylvie, die ihre eigene Agentur zusammen mit ihren beiden Lieblingsmitarbeitern Luc und Julian gegründet hat und Emilys amerikanischer Chefin Madeline den Kampf ansagt.

Ab hier gilt eine Spoilerwarnung, wenn du Staffel 3 noch sehen möchtest, solltest du jetzt erstmal nicht mehr weiterlesen!

Zu Beginn der neuen Staffel hat mich Emily (Lily Collins) mit einem eigentlich gar nicht so untypischen „Emily-Verhalten“ überrascht. Ich habe fest damit gerechnet, dass sie ihren Job bei ihrer amerikanischen Firma kündigen und bei ihren französischen Freunden anfangen wird, aber stattdessen bring sie die Kündigung bei Madeline (Kate Walsh) nicht übers Herz und versucht gleichzeitig in zwei Firmen 100% zu geben. Dass das schnell nach hinten losgeht hätte wohl jeder halbwegs vernünftige Erwachsene vorhersagen können. Aber eigentlich ist das ja genau Emily, oder? Sie kann sich nicht nur in der Männerwelt nicht entscheiden, denn Alfie (Lucien Laviscount) und Gabriel (Lucas Brav) sind nach wie vor das leidige hin und her Thema, dass sie bereits seit Beginn der zweiten Staffel schon waren. Auch im Job möchte sie am liebsten einfach alles haben. Manchmal stört es mich hier tatsächlich massiv, dass man Emily trotzdem immer als „Opfer“ wahrnimmt, obwohl ihre Entscheidungen ziemlich egoistisch und ihre Probleme dadurch entsprechend selbstverschuldet sind. Sie bekommt für ihr doppeltes Spiel diesmal zumindest die Rechnung von Sylvie (Philippine Leroy-Beaulieu), die sie kurzerhand feuert, als sie ihr auf die Schliche kommt. Madeline versucht indessen weiterhin sie zu einer Rückreise in die USA zu bewegen, doch Emilys Geschichte in Paris ist noch nicht auserzählt. Sie entscheidet sich arbeitslos in Frankreich zurückzubleiben und um ihr Leben dort „zu kämpfen“. Sie konzentriert sich noch mehr auf Social Media und versucht mit aller Macht Sylvies Gunst zurückzuerlange, indem sie ihr neue Ideen und neue Werbekunden pitcht. Gleichzeitig festigt sie ihr Standbein in Paris auf Instagram und mach sich in der Stadt der Liebe einen Namen. (An sich ist das ein ganz netter Plot aber in Anbetracht wie schwer es ist auf Social Media überhaupt noch Reichweite zu generieren – etwas unrealistisch)

Zeitgleich beginnt Camille (Camille Razat) eine Affäre mit einer Künstlerin ihrer Ausstellung. Das wiederum ist für mich ein Plot gewesen, den ich so nicht erwartet habe, weil ich ihn als unpassend zu Camilles Charakter empfunden habe. Sie hat endlich alles, was sie immer wollte – um genauer zu sein natürlich Gabriel – und nun wirft sie es mutwillig einfach weg? Warum? Der Verlauf der gesamten Story endet sowohl mit einer Hochzeit, bei der sie Gabriel stehen lässt, als auch mit der Erkenntnis für den Zuschauer, dass sie wohl schwanger zu sein scheint. Ein Wiedersehen mit Camille ist uns denke ich in der vierten Staffel also sicher.

Gabriel dagegen macht in dieser Staffel für mein Empfinden kaum Entwicklung mit. Er ist in seinem Restaurant, lässt Emily etwas kellnern als sie gerade nichts mit sich anzufangen weiß und arbeitet auf seinen Michelin Stern hin, den er durch Emilys und Lucs Connections natürlich zufällig in Staffel 4 bekommen soll. Da er von Camille am Altar stehen gelassen wird wendet er sich – mal wieder – Emily zu. Wir dürfen wohl gespannt sein wie das ganze Desaster weitergehen soll?

Alfie dagegen hat sich erfolgreich von der spießigen britischen Nebenrolle zum Maincast gemausert und ich behaupte einfach mal ich spreche für uns alle, wenn ich sage – WAS IST LOS MIT EMILY, DASS SIE DIESEN KERL NICHT MÖCHTE???? Sie versucht sich krampfhaft einzureden, dass Alfie der Mann fürs Leben ist, während wirklich absolut jeder sieht, dass sie nach wie vor Gabriel nachgeiert. Es ist ein bisschen schmerzhaft und traurig zugleich dabei zuzusehen, wie Alfie einfach zu gut für sie ist. Mit dem etwas katastrophalen Ende auf der Nicht-Hochzeit von Gabriel fällt ihm selbst diese Tatsache aber auch wie Schuppen von den Augen. Er lässt Emily stehen und verlässt die Hochzeit. Verlässt er damit auch die gesamte Show? Ich hoffe es nicht, denn ich mochte Alfie sehr, aber ich kann mir vorstellen, dass die Funktion seiner Rolle erstmal ausgedient hat. Darsteller Lucien Laviscount scheint sich über die Zukunft seiner Rolle da auch noch unsicher, denn in eine E! News Interview äußerte er sich wie folgt:

„Es wäre toll zurückzukommen, aber ehrlich gesagt denke ich, dass ich zwei wirklich unglaubliche Staffeln in dieser Serie hatte. Es war wirklich etwas Besonderes.“

Zumindest hat er die Wogen mit Mindy (Ashley Park) noch geglättet, denn die geht diese Staffel sehr eigenartige Wege. Sie bekommt ein festes Engagement ohne ihren Boyfriend Benoit in einem Club und bandelt danach mit einem ehemaligen Schulkameraden und Geschäftsführer eines der reichsten Modehäuser in Paris an. Nicolas versucht einen Keil zwischen sie und Emily zu treiben, schafft dies jedoch nicht, aber ich finde, dass Mindy ihn dafür viel zu harmlos abstraft. Generell benimmt sie sich sehr Mindy-untypisch, indem sie sich wieder in diese Beziehung mit einem reichen Kerl begibt – das kann sie schließlich auch zu Hause bei ihrem Vater haben – und ich finde der Charakter hat etwas an Pepp verloren. Den holt sie sich erst auf der finalen Hochzeit zurück, als Mindys Auftritt mit dem Helikopter erstmal die gesamte Tischdeko zerstört. Über das WG-Leben von Mindy und Emily bekommt man im Übrigen in dieser Staffel eigentlich überhaupt nichts, außer der Tatsache, dass man Mindy im Bett zuhören kann, mit.

Zu guter Letzt hätten wir da noch Sylvie, über deren Privatleben wir nach und nach immer mehr erfahren und deren Geschichte in Staffel 4 vermutlich eine noch zentralere Rolle spielen wird. Sie wird die Agentur weiter ausbauen und Emily weiterhin in irgendeiner Form als Mentorin dienen.
Es bleiben allerdings ein paar große Fragen offen. Die offensichtlichste ist wohl, was damals zwischen ihr und dem Vater von Nikolas vorgefallen ist, da Sylvie sehr negative Erfahrungen andeutet. Außerdem scheint ihr Ehemann auf einmal wieder eine zentralere Rolle in ihrem Leben einzunehmen und der Fotograf sich wiederum von ihr zu trennen, nachdem er an jeder Ecke mit Sylvies verflossenen Liebschaften konfrontiert wird.  

Alles in allem ist es eine abwechslungsreiche Staffel in der Emily gewohnt stilsicher in Sachen Pariser Mode unterwegs ist und die uns wieder einmal mit tausend Frage stehen lässt. Wird Julien kündigen? Für welchen Kerl wird Mindy sich entscheiden? Was ist zwischen Sylvie und Louis de Léon vorgefallen? Wie geht’s mit Emily und Gabriel weiter? Ist Alfie nach dieser Staffel nun raus? Und was zur Hölle wird aus dem Baby?
Lily Collins hat bereits durchsickern lassen, dass wir uns auf jeden Fall auf eine vierte Staffel freuen können. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Start ins Jahr 2023 und damit au revoir!

Wenn das Leben mal nervt, streu rosa Glitzer drauf! Ich bin Heidi, Social Media ist mein zu Hause und auf meinen Hogwartsbrief warte ich bis heute. Wenn ich gerade nicht zeichne oder fotografiere, bin ich hier für den Mädchenkram zuständig. Egal ob die neuste Serie auf (hier bitte euren Streamingdienst einfügen), die ganze Nerdpalette von Marvel bis Star Trek oder meine heißgeliebten Chick Flicks, ich bin für nahezu alles im Fantasy, SciFi, und RomCom Universum zu begeistern. Klatsch, Tratsch und Trashtv darf aber auch mal sein. Holt euch also einen Tee und macht es euch gemütlich, wir haben einiges zu bequatschen! Wenn ich übrigens nicht schreibe, häng ich an meiner Kamera oder meinem iPad. Die Ergebnisse könnte ihr auf meinen Instagram Account @zissadraws begutachten.

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