Von Blogger zu WordPress? – Umzugspanik!
Da mich einige Leute auf den Umzug und ihre Sorgen um den Umzug herum angesprochen hatten und gerne einen Blogpost dazu wollten, here we go!
Sicher können sich all die Leute, die bereits einen laufenden Blog haben noch an ihre Anfänge erinnern. Wo macht man sowas überhaupt? Man stellt recht schnell fest, dass es fast unzählige Anbieter für Blogs und Hosting gibt, aber die meisten werden immer und immer wieder über WordPress und Blogger.com stolpern. Da die meisten WordPress benutzen meldet man sich eben mal dort an, klickt sich ein bisschen durch und stellt recht schnell fest, dass die kostenlose Variante von WordPress keine großen gestalterischen Möglichkeiten lässt, wenn man ein ansprechendes Design will. So jedenfalls ging es uns. Alles was kostenlos zur Verfügung steht ist auch dementsprechend unschön, selbst wenn man noch ein paar Farben ändert. Selbst ein Design im Internet suchen und hochladen? Tja schön wärs, das wird nur nichts, da WordPress im kostenlosen Zustand keine Uploads unterstützt. Wie sich das ganze dann verhält, wenn man ein Paket kauft auf WordPress kann ich nicht beurteilen, da wir das nie gemacht haben. (Dabei muss man vielleicht hinzufügen, dass wir beide ätzende Perfektionisten sind und meist eine ganz exakte Vorstellung von dem haben, was wir suchen. Wie lange es also dauert bis wir beide uns auf ein Design einigen können kann man sich sicher vorstellen. Mit Kompromissbereitschaft gegen Null gehen: Laaaaaaange,)
Also beschließt man weiter zu schauen und meldet sich bei Blogger.com an. Da hat man die Freiheit jedes Design reinzuladen, dass einem eben gefällt, weshalb unsere Wahl letztendlich auf Blogger fiel und wir uns fürs Erste mit den dortigen Nachteilen arrangiert haben. Müsste ich die Wahl noch einmal treffen würde ich es wahrscheinlich wieder genauso machen, einfach weil ich keinen Sinn darin sehe, Geld für etwas auszugeben, was ich nur mal ausprobieren will und mehr war unser Blog anfangs nicht. Die Bedienung unter Blogger.com ist meiner Meinung nach auch viel unkomplizierter und besser für Anfänger geeignet, als WordPress, aber das ist meine persönliche Meinung, das sehen einige sicher anders. Für den Fall, dass man ernsthaft daran interessiert ist seinen Blog kommerziell zu nutzen sieht die Sache natürlich auch wieder anders aus. Dann rentiert es sich auf jeden Fall Geld zu investieren und den Blog von Anfang an professionell aufzuziehen.
Was an blogger.com nervt
So – Blogger.com war das erste dreiviertel Jahr echt okay, viel mehr haben wir nicht gebraucht. Aber Wilder Minds ist – zu unserer großen Freude natürlich – gewachsen und einige Punkte, die uns damals am Blogger gestört haben, haben uns mit der Zeit immer stärker genervt. Das fing mit der Domain an. Auf Blogger kann ich eine eigene Domain zwar mit dem Blog verknüpfen um die lästige blogspot.de Endung los zu sein, jedoch unterstützt Blogger kein https-Protokoll, weshalb man euren Blog ausschließlich über www.wilderminds.de und eben nicht einfach nur über wilderminds.de erreichen kann. Sind mir mal ehrlich, wie viele von euch geben heutzutage noch ein www. ein? Niemand. Ohne seid ihr bis dato allerdings auf einer Fehlermeldung statt auf Wilder Minds gelandet. Nicht unbedingt benutzerfreundlich.
Das nächste Problem war der Newsletter. Wir konnten keinen Newsletter für euch anbieten, ohne wieder ein anderes Zusatztool zu benötigen. Ohne Feedburner geht das auf Blogger nicht, bzw. vermutlich extrem mühselig, einen anderen funktionierenden Weg haben wir ehrlich gesagt nie gefunden.
Auch weitere Redakteure hinzufügen, wie es bei uns nun eben doch der Fall geworden ist, ist ohne eigenem Google-Konto echt schwierig. Deshalb mussten unsere Gastbeiträge doch irgendwie über uns laufen und waren wieder ein Stück komplizierter. Außerdem war es ein absoluter Alptraum jedem Autor seine eigene Biographie am Ende des Posts zu verpassen. War eben in dem Design, welches wir gewählt hatten nicht vorgesehen.
Und kommen wir deshalb zum Design. Natürlich kann man das hochladen, was einem gefällt, aber ich habe in einem Slider ausschließlich die Möglichkeit all den Beiträgen, die auftauchen sollen, eine weitere sinnlose Kategorie zu geben, oder stur die ersten fünf Beiträge anzuzeigen. Ich kann es eben nicht selbst beeinflussen. Auch sonst bleiben mir nicht viele Möglichkeiten, wenn ich nicht direkt im Code herumpfuschen möchte. In unserem Fall hab wir das getan, da unsere Kenntnisse dafür ausgereicht haben, aber jemandem, der überhaupt keine Ahnung davon würde ich es ohne Backup nicht unbedingt empfehlen.
Tja und dann kam schließlich der Tag, an dem mich Blogger so sehr genervt hat, dass ich mir doch wieder Gedanken um WordPress gemacht habe. Mittlerweile hatten wir knapp 100 Blogposts, einiges an Followern, fast 1000 Kommentare von euch, zig Bilder und viel Liebe und Herzblut hineingesteckt. Wenn wir es jetzt nicht getan hätten, dann wäre wahrscheinlich fraglich gewesen, ob wir uns jemals noch dazu durchringen. Aber wie wir eben so sind, wenn wir uns etwas in den Kopf setzen, haben wir den gesamten Blog, die Beitrage, Bilder und alles andere innerhalb von einem Tag fast vollständig auf WordPress geschmissen und waren eigentlich ständig damit beschäftigt uns über unsere neuen Möglichkeiten zu freuen. Haben wir es also bereut, den Schritt gegangen zu sein? Absolut nein und wir würden es vermutlich jeder Zeit wieder tun.
Umzug zu WordPress
Um wirklich etwas mit WordPress zu reißen haben wir uns für die kostenpflichtige Variante entschieden. Wir haben unsere Domain zum eigenen Server erweitert, WordPress installiert und uns dann auf die Suche nach dem perfekten Design gemacht. Da wir unser altes Blogger Design wirklich mochten haben wir nach etwas ähnlichem gesucht und sind sogar nach nicht all zu langer Suche fündig geworden. Auf dem eigenen Server hat man mit WordPress kein Problem eigene Designs hochzuladen, weshalb unsere erste Abneigung gegen WordPress somit Geschichte war. Ab sofort braucht ihr auch kein verdammtes www. mehr um auf Wilder Minds zu landen, da wir die Adresse ja beibehalten haben. Durch die Möglichkeiten von WordPress haben sogar all unsere Beiträge ihre alte URL behalten und führen also bei der Google-Suche nicht zum Leerlauf, sondern hierher auf den neuen WordPress Blog. Damit sind schon mal die Rankings bei Google nicht verloren gegangen.
Außerdem war es hier so einfach einen eigenen Newsletter einzurichten. Wir mussten keine Brücke über eine weitere Seite schlagen und haben einfach alles bei uns, was ziemlich entspannt ist. Ähnlich verhält es sich mit den Redakteuren auf diesem Blog. Jeder hat seine Biografie und bald auch ein Foto – außer ich irgendwie zickt WordPress da noch, haha. Und zu guter Letzt können wir den Slider designtechnisch jetzt absolut individuell gestalten, theoretisch sogar fremde Artikel verlinken. WordPress hat uns wirklich so viele coole neue Möglichkeiten eröffnet, auf die wir vorher eben verzichten mussten. Dafür muss man allerdings sagen, dass wir diese Möglichkeiten jetzt auch bezahlen. Es ist eben immer eine Gewissensfrage, ob es einem das wert ist. Vor neun Monaten war das ein klares Nein, aber mittlerweile ist uns Wilder Minds doch eine kleine Investition wert.
Auf welche technischen Problemchen wir beim Umzug so gestoßen sind, worauf man so achten sollte, wollte ich ursprünglich zwar auch in diesem Post eingehen, aber das würde nun ein endloser Roman werden. Deshalb ihr Süßen gibt es Märchenstunde 2.0 über die technischen Umzugshindernisse in den kommenden Tagen. Um keinen Blogpost mehr zu verpassen dürft ihr uns übrigens gerne rechts in der Sdebar per Mail abonnieren! Wir schicken keine Werbung oder sonstigen Schrott, ihr kriegt lediglich eine supersüße Mailbenachrichtigung, wenn es neue Beiträge hier gibt (und allein um unser neues Newsletter-Design gesehen zu haben rentiert es sich uns zu abonnieren!) Ihr dürft unser neues Baby jetzt bitte ausgiebig inspizieren, und euch nicht scheuen uns das ein oder andere Wehwehchen noch zu reporten. Mehr Augen sehen auch mehr Fehler. Außerdem würden wir uns natürlich freuen, wenn ihr uns schreibt, wie euch der neue Wilder Minds Blog gefällt und auf welchem Anbieter ihr gegebenenfalls so unterwegs seid.
17 Kommentare
Jacky von Tschaaki's Veggie Blog
Deine Artikel hab ich mir die Tage schon einmal durchgelesen, weil ich selbst gerade erst von Blogger auf WP umgezogen bin und gespannt war auf deine Problemchen oder ob es diese nur bei mir gab. Daher bin ich auch immer noch noch gespannter auf deinen nächsten Beitrag und bis dahin wünsch ich dir noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße Jacky
http://www.tschaakiisveggieblog.at
Heidi
Liebe Jacky, ich hoffe ich konnte dich mit dem zweiten Artikel noch ein wenig unterhalten 🙂 Und vielen lieben Dank für deinen Besuch hier 🙂
Who is Mocca?
Von Blogger zu WordPress bin ich 2013 umgezogen. Dazu habe ich auch einen eigenen Blogger Tipps Post.
Bei mir hat zum Glück alles reibungslos geklappt, ein bisschen technisches Verständnis sollte aber trotzdem vorhanden sein. Bin gespannt auf deinen Folge-Post!
Alles Liebe,
Verena
whoismocca.com
Heidi
Liebe Verena, ja bei uns lief zumindest ein Großteil auch recht reibungslos 🙂
Helen ° FashionFoodFlowers
Ich war ganz früher auch mal bei Blogger, aber mit dem Baukastensystem fühlte ich mich total eingeschränkt. Für den Anfang war es aber super, da ich keine Ahnung von css/html hatte.
Mein neuer Blog ist nun auf WordPress und ich bin super happy damit 🙂
„Umgezogen“ bin ich aber nie, da es ein ganz neuer Blog ist. Kann mir aber gut vorstellen, dass man da Panik bekommt, dass irgendwas nicht klappt.
Beste Grüße,
Helen ❤️
Heidi
Hi Helen, das ist natürlich auch eine super Möglichkeit 🙂 aber du hast schon recht. Für den Anfang ist Blogger wirklich viel einfacher 🙂 deswegen haben wir uns auch zuerst dort ausprobiert^^
Karl-Heinz
Tja, die liebe Technik. Als Blogger musst Du irgendwie ein Allround-Talent sein, wenn Du alles selbst machst. Ich kann das alles gut nachfühlen, auch wenn ich beide Plattformen nicht nutze. Herzliche Grüße!
Heidi
Lieber Karl-Heinz, ja da hast du vollkommen recht! Man muss echt irgendwie ein bisschen Ahnung von allem haben um das ganze selbst auf die Beine stellen zu können, solange man kein Geld dafür hat jemanden fürs machen zu bezahlen.
Laura Topa
Wow das hört sich echt nach Mega viel Arbeit an! Ich bin froh dass ich mich vor einem Jahr direkt für WordPress entschieden hab 🙂 hatte vor ein paar Jahren auch mal einen Blogger Blog gehabt und war überhaupt nicht zufrieden!
Liebe Grüße,
Laura von http://www.lauratopa.com
Heidi
Liebe Laura, es hielt sich in Grenzen, also es war okay 🙂 aber ja, wir waren am Ende echt auch nicht mehr zufrieden mit unserem. Blogger Blog.
Sandra | Zart wie Federblümchen
Ich wollte mal zu WordPress und war dann auch da aber das war mir dann doch zu schwierig und die Formatierung beim Schreiben eines Artikels funktionierte nicht richtig. Dann war mir das zu blöd und ich bin wieder zu Blogger.
Heidi
Liebe Sandra,
so gings mir anfangs auch, weshalb ich lieber zu Blogger gegangen bin. Aber mit ein bisschen Übung fällt einem WordPress gar nicht mehr so schwer. Man muss einfach nur dranbleiben, dann klappt das schon. 🙂
Avaganza
Ich bin von Anfang an bei Word Press und sehr zufrieden! Schön dass dein Umzug so gut geklappt hat – da sind natürlich immer Bauchschmerzen damit verbunden ;-)…
Liebe Grüße
Verena
Heidi
Liebe Verena, ja anfangs hatten wir wirklich Bedenken, aber die haben sich zum Glück recht zügig in Luft aufgelöst 🙂
Zimo
Ich war zum Glück auch von Anfang an bei WordPress und bereue es natürlich auch kein Stück.
Drücke dir die Daumen, dass weiterhin alles Reibungslos verläuft und nicht doch noch irgendwelche bugs auftauchen.
Beste Grüße
Zimo
Heidi
Liebe Zimo, bisher läuft immerhin alles gut 🙂 aber ich hoffe wir werden nicht noch von diverse Bugs überrascht 😀
Heidi
Ja, wir sind recht glücklich mit unserer Entscheidung 🙂