Blogtime.
Social Media

Was mich an genervten Bloggern nervt

Neid, Eifersucht und der Kampf um die meisten Klicks dominieren die Bloggerszene gefühlt immer mehr. Dinge, die mir einfach nicht in den Kopf gehen wollen, denn von diesem Konkurrenz-Denken hat doch im Endeffekt keiner etwas? Was bringt es, anderen zu erzählen, warum sie niemals erfolgreich sein werden oder auf den Methoden anderer herumzuhacken? Meine besonderen Lieblinge dabei sind übrigens all diejenigen, die über neue Blogger und den Trend zum Blog-Schreiben schimpfen. Euch ist klar, dass ihr irgendwann auch mal diese „neuen“ Blogger gewesen seid, oder? Wenn nicht, lasst mich euch einmal auf den Boden der Tatsachen zurückholen:

Blogtime.
Blogtime.
Natürlich will man mit seinem Blog erfolgreich sein, gelesen werden, das Gefühl haben gehört zu werden – aber ist es dazu wirklich nötig andere zu denunzieren? Erst vor kurzem kam mir ein Blogpost unter, indem man mir erzählt hat, solange ich nicht mindestens 10.000 Seitenaufrufe im Monat vorzuweisen habe, kann ich sowieso nicht erwarten ernst genommen zu werden. Weniger zeugt schließlich nur davon, dass man sich nicht genug reinhängt. Danke dafür!
Aktuell liegen die Seitenaufrufe für wilderminds.de im Monat bei ca. 8.500 Aufrufen. Das muss dann wohl daran liegen, dass Nessa und ich einfach nicht genug Ehrgeiz und Bemühung an den Tag legen. Geht’s noch? Wir haben beide einen Vollzeitjob, Wilder Minds ist unser Hobby und es innerhalb von acht Monaten auf diese Reichweite geschafft zu haben ist zumindest in unseren Augen definitiv kein Beweis für unsere Faulheit. Wir freuen uns nach wie vor über jeden neuen Kommentar und jeden Klick, da für uns jedes kleine bisschen Wachstum ein persönlicher Erfolg ist.
Auch schön finde ich all die Blogs, die für meine Begriffe nicht besonders groß und wahnsinnig erfolgreich sind, dafür aber ordentlich an guten Tipps austeilen.. Danke für die guten Ratschläge, aber findet ihr nicht, dass sich sowas möglicherweise erst dann lohnt, wenn ihr wirklich herausragende Erfolge vorzuweisen habt? Mir würde es niemals in den Sinn kommen, andere mit meinen guten Ratschlägen zu behelligen, wenn ich im Grunde auch nicht mehr auf dem Kasten habe. Ganz davon abgesehen, dass es immer und immer wieder die bis zum Erbrechen durchgekauten selben Ratschläge sind, die im Grunde absolut nichts sagen:
Produziert wirklich guten Content. – Ohne ansprechende Bilder geht gar nichts. – Verwendet 20% auf den Post und 80% auf dessen Vermarktung. – Postet regelmäßig. – Promoted eure Posts auf allen möglichen Social Media Kanälen. – Schreibt SEO-optimierte Texte – und so weiter…
Versteht mit nicht falsch, ich finde es super Neustartern Entscheidungshilfen mit auf den Weg zu geben, warum man sich beispielsweise für welchen Anbieter entschieden hat, woher man sein Blogdesign bezieht, welche Social Media Kanäle sich für wen als effektiv erwiesen haben. Das sind Tipps mit denen man arbeiten kann, wohingegen man mit „schreibt wirklich guten Content“ absolut nichts anfangen kann.
 
Was ist denn für euch guter Content? 
Für einen Fashionblogger liegt die Definition von gutem Content beispielsweise auf innovativen Ideen, neuen Trends und qualitativ hochwertigen Bildern. Beim Beautyblogger ist es ähnlich, wohingegen es mir vor allem um die Inhalte geht. Eine Fashionbloggerin und ich würden uns über guten Content also niemals wirklich einig werden – ganz davon abgesehen, dass das persönliche Empfinden von guten Inhalten vollkommen subjektiv ist.
Ich mach das nicht fürs Geld und finde Leute, die das tun, doof. Natürlich nicht. Besonders glaubwürdig kommen diese Aussage vor allem dann, wenn man unter seinen related Blogposts gleich die besten Tipps für erfolgreiche Kooperationen mit anhängt. Wollt ihr mir wirklich erzählen, dass ihr euch nicht darüber freuen würdet, wenn euer Lieblingshobby auch noch ein nettes Taschengeld abwerfen würde? Ich meine, daran ist doch nichts Verwerfliches, wenn man es schaffen kann sein Hobby zum Beruf zu machen. Wir hätten absolut nichts dagegen, wenn Wilder Minds sich für uns zu einer zusätzlichen Einnahmequelle entwickeln würde, wir können aber auch damit leben wenn es eben nicht so ist. Deswegen muss man schließlich noch lange nicht jede Kooperation annehmen, den Blog mit Werbebannern vollklatschen oder seine eigene Glaubwürdigkeit verkaufen.
 Coffee to go
Geheimnistuerei ist auch so ein schöner Punkt. Nicht verraten woher das Blogdesign kommt, wie man sich eine gewisse Reichweite auf Instagram oder Pinterest erkämpft hat und wie man generell für gute Zahlen auf dem Blog gesorgt hat. Wovor habt ihr denn Angst? Menschen die offen nach dieser Art von Tipps fragen, wie man es in diverse Bloggergruppen so oft hat, sind doch wirklich die Letzten, die euer Design 1:1 kopieren werden oder euren Content klauen. Hand aufs Herz, suchen wir nicht alle bei den Kollegen ab und an nach Inspirationen? Statt euch abzuschotten und Angst vor Ideendiebstahl zu haben könnte man auch einfach mal zusammenarbeiten. Warum dem anderen nicht verraten, wie man selbst die Reichweite auf verschiedenen Social Media Kanälen steigert oder woher man sein Blogdesign hat? Deswegen werden euch in meinen Augen sicher nicht die Leser weglaufen.
Und mein persönlicher Favorit – Blogger die sich über Instagrammer und deren Methoden auskotzen.

Erstmal muss man wohl klar zwischen Instagram-Accounts für den Blog und Instagram-Accounts aus Interesse an der Plattform selbst unterscheiden. Dass Erstere ihren Schwerpunkt auf ihren Blog legen und dementsprechend weniger Zeit in ihren Instagramaccount investieren als Personen, für die ihr Account nicht nur ein Werbemittel des Blogs sondern eine eigene Plattform ist, ist vollkommen verständlich. Aber warum muss man dann über Letztere ständig herziehen?

Ich finde diesen Satz mit lieber hab ich wenige Follower und Likes, dafür aber ehrlich gemeinte zwar süß, aber leider auch einen Beweis dafür, dass man die Plattform nicht verstanden hat. Wenn ihr mit einer Einstellung, die ganz gut zu persönlichen Facebookprofil passt an Plattformen wie Instagram rangeht, dann regt euch doch bitte nicht darüber auf, dass es nicht läuft. Tatsache ist nun einmal, dass Instagram nicht funktioniert, wenn man nicht übermäßig aktiv ist, oder von jemand anderem hochgezogen wird.

Auch schön finde ich all die jenen, die über Instapods abkotzen. Dass diese Gruppen nicht für jeden etwas sind, weil sie Arbeit und Zeit bedeuten verstehe ich vollkommen. Aber warum regt man sich dabei über sogenannte Fake-Likes und Fake-Aktivitäten auf? Wenn ich in meinen Gruppen Likes verteile ist daran überhaupt nichts fake. Genau aus diesem Grund suche ich mir schließlich thematisch ähnliche Accounts und nutze diese Möglichkeit mich zu vernetzen. Wir profitieren von einander, nicht mehr und nicht weniger. (Gut mehr manchmal schon, da sich daraus auch schon wunderbare Freundschaften ergeben haben.)

Wir für unseren Teil haben die Erfahrung gemacht, dass es mehr Spaß und in unseren Augen Erfolg bringt, mit anderen zusammen zu arbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und sich auf neue Experimente einzulassen. Ganz egal ob es sich hier um Blogparaden, Instapods oder Gastposts handelt. Eigentlich hätten wir doch alle mehr davon, wenn man sich wirklich ernst gemeint unterstützt und nicht nur über einander herzieht und aus Neid und Missgunst die Methoden und Erfolge anderer klein redet.

0 Kommentare

  • Robert

    Ja, ich finde auch, dass man als Blogger zusammenhalten muss.

    Es ist nur echt schwer nach der 100sten Hilfestellung Ruhe zu bewahren, wenn danach zurückgeschossen wird und das nur weil der Neuling einfach kein Bock hat sich reinzuarbeiten und gedacht hat „Bloggen ist ja so easy“. Deshalb ist die Stimmung vielleicht ein wenig gereizt in der Szene.

    Auch dass sich Instagramer und Snapchater Blogger nennen halte ich für falsch. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wäre mir eigentlich Wurst, wenn sich nicht die öffentliche Wahrnehmung dadurch ändert. Das wertet das Bloggen schon ein bisschen ab.

  • Heidi

    Hi Robert,
    ja, da gebe ich dir absolut recht, wenn es um grundlegende Dinge wie Funktionen etc. geht, bei denen der Fragende ganz offensichtlich nur zu faul ist um Google selbst zu benutzen,dann ist das wieder etwas ganz anderes. Aber ohne große Erfahrung finde ich so grundlegende Fragen, die die Entscheidungsfindung für Software, Design oder Strategie einfach erleichtern schon gerechtfertigt und sinnvoll. Wie gesagt, ich rede hier nicht von den Fragen, die Google einem auch erklären würde. 🙂

    Ich versteh den Punkt zu Instagram und Snapchat sehr gut und was du damit meinst. Aber in gewisser Hinsicht sind zumindest Instagramer auch irgendwie Blogger, viele schreiben dort ihre Texte und posten ihre Bilder sie verzichten eben auf eine eigene Plattform. Aber ich verstehe schon, welche Problematiken du ansprichst und die sind durchaus vorhanden. Mir ging es aber eher um das Gezicke von Blogaccounts vs. Hauptaccounts. 🙂

    Danke für deine ehrliche Meinung, ich wünsch dir noch einen tollen Wochenstart!
    Liebste Grüße, Heidi

  • Vanessa Nessa

    Ich habe zum Glück kaum damit zu kämpfen. Meine Blogger-Kolleginnen sind meine besten Freundinnen geworden und wir unterstützen uns wo wir nur können. 😀 Bist bei uns herzlich willkommen. Kannst ja bisschen bei mir und meinen Kommentatorinnen rumstöbern. 😀

  • Alina

    Hi Heidi, hi Nessa,
    ich muss ehrlich sagen, ich finde es mega hilfreich Tipps von Bloggern zu erhalten egal für welches Thema, ich gebe zum Beispiel auch Tipps für Anfänger und finde daran nichts schlimmes. Ich denke auch, dass das mit der Bloggröße nicht wirklich was zu tun hat, viele kleinere Blogs sind viel ehrlicher als die „größeren“. Wenn man ab und zu Tipps gibt finde ich das aufjeden Fall sympathischer,als wenn man nur irgendwelche Produkte in die Kamera hält.

    Eine schöne Woche & liebe Grüße Alina ♥

  • Andreas Schmied

    Hallo ihr Beiden,

    ihr sprecht mir aus dem Herzen, danke für den mehr als treffenden Beitrag! Verstehe das alles nicht! Ich bin der Meinung, dass Blogger zusammenhalten sollten, sich gegenseitig austauschen sollten, sich miteinander vernetzen sollten und kooperieren, getreu dem Motto gemeinsam sind wir stark!

    Viele Grüße

    Andreas

  • PC Kurs Online

    Du sprichst mir so aus der Seele! Ich muss schon fast Angst vor bösen Mails haben, wenn ich mal einen Post mit meinen ganzen kleinen Tricks veröffentliche. Ich lass die Neider einfach weiterhin neidisch sein – immerhin scheinen sie ja doch zu lesen. 😉

  • Cynthia

    Blogger sollten zusammenhalten. Aber ich finde ganz ehrlich, Tipps geben kann jeder – egal welche Reichweite 🙂 Muss ja jeder für sich entscheiden, was er annimmt und was nicht 🙂

  • Nadine

    Liebe Heidi!
    Vielen Dank für deine ehrlich Worte. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, einen ähnlichen Beitrag zu veröffentlichen aber jedes Mal wenn ich angefangen habe zu schreiben, fehlten mir teilweise die Worte. Ich wäre wahrscheinlich seeeehr ausfallend geworden ��

    In meinem aktuellen Wochenrückblick auf meinem Blog habe ich mich über einen blöden Kommentar von einem wahrscheinlich deutlich erfolgreicheren und natürlich viel klügeren Blogger geärgert.
    Ich habe einen Beitrag online gestellt, wie man ihne den ganzen SEO Kram seinen Blog bekannter machen kann. Es reicht meiner Meinung nach nicht, 'nur' guten und SEO optimieren Content online zu stellen – ich habe quasi manuell auf mich und meinen Blog aufmerksam gemacht und es funktioniert tatsächlich…für mich. Ausserdem bin ich ein großer Freund von Networking und verlinke Blogger in meiner Blogroll.

    Ähm ja…das wäre Schwachsinn weil Google die Verlinkungen eh nicht als gut einstuft und meine Seite hat eine schlechte Ladezeit, was inkompetent wäre. Fazit: bevor ich kleine Bloggerin Tipps gebe, sollte ich lieber an meiner Page Optimierung arbeiten.

    Na sowas.

    Die meisten Leser wissen nicht mal wie man eine Website überprüft und merken einen Unterschied der Ladezeit von 0.2sec nicht mal!

    Aber ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich meine Erfahrungen nicht mehr weitergeben sollte und lieber erst weiterblogge wenn ich die 50k im Monat geknackt habe.

    Ich gebe gerne meine Erfahrungen weiter und freue mich, wenn ich Gleichgesinnte finde die keine Angst davor haben, dass die Insta Abonnenten Zahl vielleicht höher sein könnte als die Follower Zahl.

    Danke für deinen tollen Beitrag!
    Liebe Grüße Nadine von tantedine.de

  • Heidi

    Hi Vanessa,
    das ist natürlich der Idealfall, da ging es uns beiden ja ähnlich – deswegen betreiben wir Wilder Minds gemeinsam 🙂 ich guck gerne mal bei euch vorbei 🙂
    Liebste Grüße, Heidi

  • Heidi

    Liebe Alina,
    ich finde zum punkto Tipps, wie ich oben aber geschrieben habe, dass es eben sehr auf die Art der Tipps ankommt. Ich hab ja einige Beispiele aufgeführt, die in meinen Augen einfach komplett sinnfrei sind. Und wenn ich als Blog selbst sehr klein bin, dann kann ich mir „wie wirst du so krass erfolgreich wie ich“ eben einfach sparen 😀
    Gegen sinnvolle und nützliche Tipps gerade für Anfänger hab ich überhaupt nichts einzuwenden 🙂
    Liebe Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Liebe Cynthia,
    sehe ich ganz genauso. Wie bereits oben erwähnt. Ich hab auch gegen sinnvolle Tipps absolut nichts einzuwenden, aber die meisten die ich lese sind oftmals profi8lierendes Blabla ohne fundierten Grund 🙂
    Liebste Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Liebe Sigrid,
    vielen lieben Dank, das freut uns sehr! Dann hoffen wir doch mal, dass wir dich auch weiterhin erfolgreich unterhalten können 🙂
    Liebste Grüße, Heidi

  • Heidi

    Liebe Melanie,
    dankeschön, das freut mich sehr. Und weenn du mittlerweile die richtigen Kolleginnen gefunden hast ist das doch absolut super 🙂
    Liebste Grüße, Heidi

  • Heidi

    Liebe Nadine,

    ich muss gleich mal vorweg sagen, ich hab deinen Post neulich gesehen und fand ihn für jemanden, der nicht weiß, dass es FB Gruppen etc. gibt super hilfreich. Ich hab das selbst aber erst nach Wochen herausgefunden. wäre ich zufällig früher über deinen Post gestolpert, hätte ich unsere Blogzahlen sicher schon weitaus früher ankurbeln können.

    Der Kommentar den du beschreibst ist einfach nur unverschämt und geht gar nicht. Das wäre was anderes, wenn du ihn beauftragst deine Seite zu checken, aber einfach anderen Leute beleidigen, weil man nicht der gleichen Meinung ist geht gar nicht!

    Lass dich von sowas nicht ärgern und mach weiterhin das, wozu du Lust hast 🙂
    Vielen lieben dank für deinen ehrlichen und ausführlichen Kommentar, ich hab mich sehr gefreut!
    Liebe Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Liebe Jessica,
    danke für deinen super lieben Kommentar! Ich geb dir absolut recht! Und es ist definitiv schade, aber es wird sich wohl nicht ändern.
    Liebste Grüße,
    Heidi

  • Heidi

    Lieber PC Kurs Online,

    ich muss gestehen, ich weiß nicht ganz, was ich dir nun antworten soll. Für den Fall, dass der Kommentar nicht ironisch war und wir dir tatsächlich aus der Seele sprechen freut uns das sehr! Für den Fall, dass du der Annahme bist wir wären neidisch, kann ich dich getrost beruhigen, sind wir nicht 😉
    Liebe Grüße,
    Heidi

  • tantedine

    Danke für deine Antwort 🙂 Ich bin auch noch nicht so lange in den Gruppen unterwegs und freue mich immer, wenn ich mich austauschen kann. Es gibt eben einige die mit SEO nichts anfangen können oder wollen. Leben und Leben lasse, nicht wahr 🙂

    Ganz liebe Grüße zurück 🙂

  • Claudia Hamer

    Liebe Heidi
    Toller Beitrag! Ich bin zwar froh um Beiträge in denen ich Tipps bekomme, aber nicht, wenn es von oben herab und besserwisserisch rüber kommt – dann klicke ich schnell mal weg. Wie du sagst, jeder war mal Anfänger, jeder war mal Blogger Neuling. Aber ich finde es extrem schwer sich (langfristig) zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Habe leider die Erfahrung gemacht, dass am Anfang alles „ja klar, bin dabei“ ist, aber danach flacht es ab. Aber schön, sind wir zusammen in einer Insta Gruppe ;-).
    Lieber Gruss Claudia von http://www.hamerlike.ch

  • Wolfram D.

    Ich bin jetzt schon 11 Jahre Blogger und habe erst kürzlich ein neues Blog gestartet. Die Szene hat sich sehr gewandelt. Vor 11 Jahren fanden sich Blogger selbst unglaublich cool. Es gab sogar Lesungen mit Blogtexten. Man wusste nicht so genau, was man gerade revolutioniert, die Literatur oder die Poesie oder den Journalismus. Die Printmedien drehten stellenweise sehr am Rad, weil sie die Billigkonkurrenz fürchteten.

    Naja, was ist heute davon übrig? Lifestyle-Blogs von superschlauen Menschen Mitte dreißig, die Menschen Mitte zwanzig erzählen, wie das Leben am Besten geht. Und Fashion-Blogs, die eigentlich nur eine Art riesige Werbemaschine sind. Von Revolution echt keine Spur mehr, es ist langweilig geworden.

    Deswegen habe ich beschlossen, bei meinem neuen Blog sämtliche Zugriffsstatistiken gar nicht erst einzubauen und nur noch das zu machen, worauf ich Bock habe. Die Alternative wäre die Anpassung an den Mainstream, und schreiben für einen fremdbestimmten Zweck, das kann ich auch in meinem Brotjob für Geld machen, da brauch ich doch kein Blog für.

  • Julia

    Liebe Heidi,

    danke für diesen Beitrag. Ich bin nämlich eine der Neulinge und mich irritiert vieles in der Bloggerszene noch sehr. Ist auch nicht mein erster Blog, aber der erste der mir wichtig ist. Und ich finde es total toll, dass ihr schon nach so kurzer Zeit so eine Reichweite aufgebaut habt. Das ist aber auch der Lohn für Arbeit und Engagement. Manche sind einfach nur neidisch, dass ihr das geschafft habt und versuchen das Kleinzureden! Danke für diesen Beitrag. LG Julia

  • Sandra

    Guten Abend,
    ich bin ja diejenige, die sich immer in Gedanken sagte:“Warum soll ich alles teilen und ausplaudern?“ So Geheimnisse gehören doch dazu aber heute, finde ich es viel schöner wenn man eine Bloggergemeinschaft ist und sich untereinander hilft, auch ein „Wie läuft man Leben als Bloggerin und Vierfachmama“ teilt ist das doch toll und es gibt so viele die uns eine Inspiration sein können – mir.

    Danke für deinen tollen Beitrag.

    Liebste Grüße,
    Sandra.

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