House of the Dragon: Ep 7 Driftmark Review
SPOILERWARNUNG!
Eine Hochzeit und viel zu viele Todesfälle
Wir sind – wie der Titel der Episode uns bereits verrät – auf Driftmark, der Heimat der Velaryons, um der verstorbenen Laena die letzte Ehre zu erweisen. Die Velaryons sind ein Volk des Meeres, daher ist es Brauch, den Leichnam in einem Steinsarg im Meer zu versenken. Und dazu ist die ganze Familie angereist. König Viserys mitsamt Königin und Kindern, sowie Prinzessin Rhaenyra mit Anhang. Schließlich ist ihr Ehemann der Bruder der Verstorbenen und ihre Kinder ihre vermeintlichen Neffen, wobei daran am Hofe niemand mehr so wirklich glaubt. So auch Vaemond Velaryon, Corlys älterer Bruder, der seine Trauerrede gleich nutzt, um klar zu machen, dass er Rhaenyras Sohn Lucerys – oder Luke, wie er genannt wird – niemals als Erben des Treibholzthrons anerkennen wird.
Reunions.
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Rhaenyra scheint auf derartige Andeutungen weiter nichts zu geben (auch wenn sie das wirklich dringend sollte). Sie ermutigt ihre Söhne, Kontakt zu ihren Cousinen Baela und Rhaena aufzunehmen, da sie Trost gerade gut gebrauchen können. Und Rhaenyra könnte in Zukunft Verbündete, die einen Drachen reiten, gut gebrauchen.
Auch im Gespräch zwischen Corlys und Rhaenys wird klar, dass das Erbe von Driftmark noch eine spannende Angelegenheit wird. Rhaenys möchte, wie ihr Schwager, möglichst verhindern, dass einer der Söhne Rhaenyras den Thron besteigt. Sie mögen zwar Velaryon heißen, allerdings fließe kein Velaryon-Blut durch ihre Adern. Lieber sähe sie Baela oder Rhaena auf dem Thron. Corlys allerdings merkt an, dass der Name das Wichtigste sei. Und auf dem Papier sind die Jungen nun einmal Velaryons.
„History does not remember blood. It remembers names.“
Corlys Velaryon
Helaena Targaryen träumt von Drachen
In Episode 3 berichtet Viserys noch von Targaryens, die in ihren Träumen die Zukunft vorhersagten. Dies sei eine sehr seltene Gabe, mit der Helaena gesegnet zu sein scheint. In der letzten Folge sagte sie noch zu Aemond, er würde einen Drachen bekommen. Er müsse bloß ein Auge dafür schließen. Vielleicht sollten wir also in Zukunft etwas genauer zuhören, wenn die Prinzessin mit Tausendfüßlern spricht.
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Denn in dieser Folge besteigt Aemond Vhagar, den größten noch lebenden Drachen. Und er ist riesig. Wie groß er wirklich ist, dürfen wir in dieser Folge bewundern. Und mit dem Flug scheint Aemond Vhagar für sich beansprucht zu haben.
Im Anschluss kommt es zu einem Streit. Rhaena wirft Aemond vor, ihr den Drachen gestohlen zu haben, schließlich war er der Drache ihrer Mutter und sie habe ihn beanspruchen wollen. Jace und Luke stoßen hinzu, die von Aemond im Streit als Strong-Bastarde bezeichnet werden. Grund genug, dass der Kampf eskaliert. Luke geht mit einem Messer auf seinen kaum älteren Onkel los, wobei dieser ein Auge verliert.
„I may have lost an eye, but I gained a dragon.“
Aemond Targaryen
Während Aemond das Ganze selbst relativ gelassen sieht, fordert seine Mutter Vergeltung. Sie fordert, dass auch Rhaenyras Sohn ein Auge geben muss. Aber Viserys wäre nicht Viserys, wenn er nicht noch immer hinter seiner Tochter stehen würde. Er bestätigt Rhaenyra, die noch einmal deutlich macht, dass das Infragestellen der Vaterschaft ihrer Söhne Hochverrat darstellt. Jeder, der behauptet, die Jungen seien Bastarde, würde dafür seine Zunge geben müssen.
Genug für Königin Alicent. Sie ergreift den Dolch ihres Mannes und geht auf ihre ehemals beste Freundin los und trifft diese am Arm. Doch die scheint sich sogar noch darüber zu amüsieren, denn nun sehen alle, wer Alicent wirklich ist. Ihre Verletzung am Arm wird kurzerhand vernäht. Eine Narbe wird wohl bleiben.
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Dass die Targaryens mit Vermählungen innerhalb der Familie keine Probleme haben, wussten wir ja schon lange. So wird in einer Szene angedeutet, Aegon sei mit seiner Schwester Helaena verlobt. Und auch Rhaenyra und Daemon machen endlich Nägel mit Köpfen. Denn sie sieht sich nur an der Seite ihres Onkels auf dem Thron, nur mit ihm habe sie eine Chance gegen die Grünen zu bestehen. Sie tragen beide das Blut des Feuers in sich, außerdem würde eine Heirat ihren Anspruch auf den Thron nur bestärken.
Aber wie ist das überhaupt möglich? Dass dem (schon wieder) verwitwete Daemon frei steht, erneut zu heiraten, ist klar, aber wie sieht es mit der Prinzessin aus?
Daemon schmiedet einen Plan. Er besticht Qarl, Laenors Geliebten, einen Kampf mit Laenor anzufangen und ihn dabei zu töten. Und so scheint es zu kommen. Es kommt zu einem Schwertkampf zwischen den beiden, der darin endet, dass Laenor im Kaminfeuer verbrennt. Rhaenys und Corlys Velaryon sind außer sich.
Cut. Zwei Männer fahren in einem Boot davon. Der eine ist Qarl, der andere nimmt seine Kapuze ab und offenbart sich als Leanor, der seinen Tod nur vorgetäuscht hat. Mit rasiertem Kopf flieht er gemeinsam mit seinem Geliebten vermutlich in die Freien Städte und ermöglicht Rhaenyra und Daemon damit ihre traditionelle valyrische Hochzeit.
Spiel um Throne
Und nun scheint das Spiel erst richtig loszugehen. Otto Hightower, wieder eingesetzt als Hand des Königs (Wie hat Alicent das wohl geschafft?), bläut seiner Tochter ein, wie sie sich nun zu verhalten habe. Sie solle die Reumütige spielen, um so am Ende die Oberhand zu behalten. Um so am Ende das Spiel um den Thron gewinnen zu können. Mit Viserys geht es dem Ende entgegen, von ihm als König ist nicht mehr viel zu erwarten. Im Grunde können alle Beteiligten jetzt nur abwarten, dass sie den Thron für sich beanspruchen können.
Fazit
Alles in allem passiert in dieser Folge sehr viel. Während noch um Laena (und die Strongs) getrauert wird, werden Intrigen gesponnen, Ansprüche gestellt, Drachen geritten, Kämpfe ausgefochten, Morde begangen und Ehen geschlossen. Und in solch einer Folge darf der Sex natürlich auch nicht fehlen. Wir sehen (mehr oder weniger, je nachdem wie hoch man den Kontrast am Endgerät so drehen kann) die erste Sexszene zwischen Rhaenyra und Daemon, die nicht halb so strange wäre, würde sie ihn nicht weiterhin ‘Onkel’ nennen.
Ansonsten geht das Spiel, wie ich oben bereits schrieb, nun wirklich los. In der nächsten Folge wird wahrscheinlich zunächst der Kampf um den Anspruch des Treibholzthrons die Hauptrolle spielen. Außerdem denke ich nicht, dass Viserys noch eine weitere Folge überleben wird. Die Episode 8 Preview lässt doch ziemlich auf seinen Gesundheitszustand zurückschließen.
Sehr eindrucksvoll fand ich wieder einmal die Drachen, bzw. vor allem Vhagar. Ich freue mich auf jeden Fall noch mehr von ihm zu sehen.
Da die ganze Serie bisher sehr eng getaktet ist, werde ich der Folge das gerne durchgehen lassen. Außerdem ist es mir so lieber als eine Aneinanderreihung unnützer Szenen zu sehen, die am Ende doch zu nichts führen. Schade finde ich die teilweise sehr dunklen Szenen, die an eine gewisse Schlacht im Norden des Landes erinnern.
Insgesamt aber 8 von 10 Drachenglasdolchen.